Fallen gelassen

Marlies Flesch-Thebesius

Marlies Flesch-Thebesius. Bildquelle: Rolf Oeser/Medienhaus der EKHN

Fallen gelassen
Wie die evangelische Kirche in der NS-Zeit mit Christen jüdischer Herkunft umging
26.01.2020 - 07:05
03.01.2020
Martin Vorländer
Über die Sendung:

Was fallen soll, das fällt. Wen’s treffen soll, den trifft’s. Das war die Einstellung, die viele damals an den Tag gelegt haben. Sie herrschte auch in der evangelischen Kirche. Aber es gab einzelne Evangelische, die den Verfolgten geholfen haben. Auch solche Menschen hat die Frankfurter Zeitzeugin Marlies Flesch-Thebesius erlebt.

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Es gibt Dinge, über die spricht man nicht. Das kann taktvoll sein. Man muss dem anderen nicht jede Wahrheit ins Gesicht sagen. Manches bleibt besser unausgesprochen. Nicht jeder Gedanke, nicht jedes Gefühl oder Erlebnis verträgt es, in Worte gefasst zu werden.

Es gibt Dinge, über die spricht man nicht. Dieser Satz kann aber auch in ein schädliches Schweigen führen. Da schluckt einer jeden Ärger runter und wird davon krank. Oder es geschieht Unrecht, das zum Himmel schreit, aber kein Mensch benennt es, niemand macht den Mund auf. Aus Angst. Oder aus Gleichgültigkeit.

Es gibt Dinge, über die spricht man nicht. Schweigen kann auch eine Überlebensstrategie sein. So war das in der Familie von Marlies Flesch-Thebesius, von der ich heute erzähle. Marlies Flesch-Thebesius war eine Zeitzeugin in Frankfurt am Main. Als Hitler an die Macht kam, war sie dreizehn Jahre alt. Ein Teenager oder „Backfisch“, wie man damals sagte. Sie war zum Schweigen erzogen worden. Zum einen aus Höflichkeit. Es gehörte zum guten Ton, andere Leute nicht mit den eigenen Angelegenheiten zu behelligen.

Aber vor allem wurde in der Familie Flesch-Thebesius aus Angst geschwiegen. Die Kinder sollten nicht darüber sprechen, dass sie jüdische Verwandte haben. Der Vater, die Mutter, die Tochter Marlies und der Sohn Hans – sie alle waren evangelisch. Schon der Großvater Flesch war evangelisch getauft. Aber er kam aus einer jüdischen Familie.

Das spielte bis 1933 keine große Rolle. Großvater Flesch war ein angesehener Stadtpolitiker, der Gründer des Frankfurter Sozialamtes. Marlies‘ Vater war leitender Chirurg an einem evangelischen Krankenhaus in Frankfurt. Marlies‘ Onkel Hans Flesch war ein kreativer Kopf, ein großer Radio-Pionier in den 20er Jahren. Eine renommierte und illustre Frankfurter Familie also. Kaum war Hitler an der Macht, änderte sich alles. Auf einmal galt Marlies Flesch-Thebesius‘ Vater als „Halbjude“, sie selbst als „Vierteljüdin“. Bis in solche Bruchteile hinein waren die Nazis besessen von ihrem Rassewahn und Judenhass.

„Hauptsache Schweigen!“ war deshalb die Devise in der Familie Flesch-Thebesius. Bloß nicht zu viel reden oder gar die Nazis kritisieren, sonst gerät man noch mehr ins Visier. Das Mundtotmachen hatte System. Je mehr Leute über den Terror schwiegen, desto rücksichtsloser konnten die Nazis ihr massenmörderisches Programm des Dritten Reiches umsetzen. In allen Lebensbereichen herrschte Furcht. Kaum einer traute ohne genaues Abwägen dem anderen. Marlies Flesch-Thebesius hat über das Schweigen unterm Hakenkreuz gesagt:

 

„Das war nicht nur in unserer Familie. Das war überall. Man konnte nicht kritisch über die Nazis reden. Das war gefährlich. Und wir waren sowieso gefährdet, weil ich einen halbjüdischen Vater hatte. Das war ja eine Katastrophe sozusagen. Da war man sowieso schon im Blickfeld der Gestapo. Und das konnte man sich nicht leisten. Aber das ging allen so.“ (1)

Auch die evangelische Kirche damals hat beim Schweigen mitgemacht, und mehr als das. Sie hat nicht protestiert, als die Nazis Jüdinnen und Juden Schritt für Schritt entrechtet haben. Sie hat nicht aufgeschrien und nichts getan, als die Nazis Jüdinnen und Juden deportiert haben nach Auschwitz, Buchenwald, Theresienstadt. Die damalige evangelische Kirche hat nicht einmal die geschützt, die zu ihr gehörten. Menschen wie Marlies Flesch-Thebesius, die evangelisch getauft waren und jüdische Verwandte und Vorfahren hatten. Die Kirche als Institution hat diese Christen jüdischer Herkunft fallen gelassen. Marlies Flesch-Thebesius erzählt:

 

„Die Kirche hat ja geschwiegen. Das ist ja das große Problem für uns Christen gewesen, dass die Kirche als Ganzes für uns überhaupt nichts getan hat, nicht einmal den Mund aufgemacht hat.“

 

Wenn die offizielle evangelische Kirche in der NS-Zeit doch den Mund aufgemacht hat, dann hat sie meistens mitgehetzt gegen Jüdinnen und Juden, sogar gegen ihre eigenen Mitglieder, die Christen jüdischer Herkunft. Bereits ab 1933 haben einige evangelische Landeskirchen den sogenannten Arierparagraphen eingeführt. Der verfügte: Wer nach den rassewahnsinnigen Begriffen der Nazis „nicht-arisch“ war oder mit einer „nicht-arischen“ Frau verheiratet, durfte nicht evangelischer Pfarrer oder Kirchenbeamter sein. 1941 gingen sieben Landeskirchen noch einen brutalen Schritt weiter. Sie erklärten, dass alle Christen jüdischer Herkunft aus der Kirche ausgeschlossen sind.

Sie begründeten ihren Verrat an den verfolgten Menschen auch noch theologisch. In ihrer Erklärung von 1941 steht:

„Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht und verfälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart eines Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert. Eine deutsche evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht.“ (2)

 

Mit solchen entsetzlichen Worten hat die evangelische Kirche schwerste Schuld auf sich geladen. Sie hat Judenhass mit geschürt und befeuert. Sie hat sogar die Menschen jüdischer Herkunft aus ihrer Mitte verstoßen, die durch die Taufe zu ihr gehörten. Damit hat sie die Taufe verraten. Damit hat sie den Juden Jesus verraten, an dessen Kreuz man die Aufschrift angeheftet hatte: „INRI“. Die vier Buchstaben stehen für: „Jesus von Nazareth, König der Juden“.

 

Die evangelische Kirche als ganze hat in der Zeit des Nationalsozialismus versagt. Aber es gab einzelne Evangelische, die den Verfolgten geholfen haben. Solche Menschen hat die Frankfurter Zeitzeugin Marlies Flesch-Thebesius erlebt. Ihre Familie galt den Nazis als halbjüdisch und vierteljüdisch. Sie selbst wurden nicht deportiert, aber ihre sogenannten „volljüdischen“ Verwandten. Die Familie wusste: Das droht uns ebenfalls. Wir können die nächsten sein. Sie haben erlebt, wie sie immer mehr aus dem Leben herausgedrängt wurden. Freunde haben sich abgewandt und wollten nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Es waren kleine Stiche und harte Schläge, mit denen ihnen gezeigt wurde: „Ihr gehört nicht mehr dazu. Ihr sollt weg.“

Zum Beispiel wollte Marlies Tanzstunde machen. Kurz bevor der Kurs losging, rief die Tanzlehrerin an: Eine Mutter habe sich beschwert. Ihr Sohn werde nicht zusammen mit nichtarischen Mädchen Tanzkurs machen. Damit war Marlies raus. 1935 las sie, damals 15, in der Zeitung, dass die Nationalsozialisten auf ihrem Parteitag in Nürnberg ein neues Rassegesetz erlassen haben. Sie nannten es „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“. Sie verboten, dass Juden und Nicht-Juden heiraten. Juden durften auch keine sogenannten „Mischlinge“, also Menschen wie Marlies Flesch-Thebesius heiraten. „Was ist dann mit mir?“, fragte sich die Jugendliche. „Wen kann ich einmal heiraten?“ Die Wahrheit war: Menschen wie Marlies sollten aussterben.

Schritt für Schritt machten die Nazis sich daran, Menschen aus jüdischen Familien die Existenzgrundlage zu rauben. Das evangelische Krankenhaus, in dem der Vater von Marlies Flesch-Thebesius leitender Chirurg war, entlässt ihn. In dieser Situation erlebt die Familie, dass jemand für sie eintritt. Martin Schmidt, der Pfarrer der evangelischen Dreikönigsgemeinde in Frankfurt am Main, an die die Familie sich hielt, hat sich nicht damit abgefunden, was die nationalsozialistischen Machthaber Menschen jüdischer Herkunft angetan haben. Damals gehörte viel Mut dazu, überhaupt den Mund für die Verfolgten aufzumachen und etwas zu tun. Marlies Flesch-Thebesius erzählt:

 

„Der Pfarrer Schmidt reiste zu dem leitenden Pfarrer dieser evangelischen Vereinigung, um mit ihm über meinen Vater zu sprechen und ihn zu bitten, meinen Vater zu schonen und menschlich zu behandeln. Und er erlitt eine glatte Abfuhr. Der sagte: Da kann ich nichts machen. Was fallen soll, das fällt. Also das war geradezu Zynismus.“

 

Was fallen soll, das fällt. Wen’s treffen soll, den trifft’s. Das war die Einstellung, die viele damals an den Tag gelegt haben. Pfarrer Martin Schmidt hatte eine ganze andere Geisteshaltung. Er predigte und lebte ein Menschenbild, das den massenmörderischen Maßstäben der Nazis entgegenstand.

Er erinnerte seine Gemeinde fortwährend daran, was für ein Bild vom Menschen in der Bibel steht und was für ein Mensch der Jude Jesus war. Nicht der strahlende, kraftstrotzende Held, „zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl“, wie Adolf Hitler ihn mit aller Gewalt durchsetzen und die ausmerzen wollte, die nicht in seine wahnsinnigen Kategorien der sogenannten „Herrenmenschen“ passten.

Christen bekennen sich zu Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen. Der am Kreuz hängt, der ist Gottes wahrer Mensch. Kein reinrassiger Sieger, sondern ein Gescheiterter, Leidender. Ein Schwächling. Aber gerade in seiner Schwäche verkörpert Jesus Christus wahre Humanität. Die Schwäche für Menschen, die erniedrigt werden und leiden. Kein achselzuckendes „Wen’s treffen soll, den trifft’s“. Sondern Mitgefühl und leidenschaftliche Passion dafür, dass alle Menschen Gottes Ebenbilder sind und dies mit Würde leben sollen.

Jesus ist nach christlichem Glauben Gottes Sohn, nicht weil er Macht und Gewalt demonstriert. Im Gegenteil. Er legt alle göttliche Macht und Gewalt ab, wird gewaltlos und ohnmächtig und bahnt dadurch den Weg durch Leiden und Tod hin zum Leben für alle.

Marlies Flesch-Thebesius war damals 1935 Konfirmandin bei Pfarrer Martin Schmidt. Sie mussten viel auswendig lernen. Katechismus, Lieder, Bibelsprüche, Psalmen. Besonders ein Bibeltext ist ihr im Gedächtnis geblieben. Auf diesen Bibeltext legte Pfarrer Martin Schmidt großen Wert. Es sind komplizierte Satzkonstruktionen. Aber sie verdichten eben diesen Glauben, dass Jesus Christus darum wahrer Gott und wahrer Mensch ist, weil er sich selbst zurücknimmt und so anderen den Raum zum Leben öffnet. Christus „entäußerte sich selbst“, so steht es in der Bibel. Im Ganzen lautet es dort, im Philipperbrief:

„Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.

Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Philipper 2,5-11)

 

Marlies Flesch-Thebesius wurde viel später selbst evangelische Pfarrerin. Sie hat im Nachhinein beschrieben, wie sie diese Bibelstelle versteht, die sie als Konfirmandin auswendig gelernt hat. Es geht ihr vor allem um das kleine Wort „darum“:

 

„Dies also ein zentraler Text, der beschreibt, dass Jesus von der Niedrigkeit durch sein Leiden erhoben worden ist bis in die höchsten Höhen. Die Klammer zwischen den beiden Teilen – Niedrigkeit und Erhöhung – ist das Wort „darum“. Und der Pfarrer Schmidt hat das Wort „darum“ sehr nachdrücklich gesagt. Und ich habe es mir angewöhnt, es auch so zu sagen.“

        

Das Wort „darum“ begründet, warum Gott Christus so über alle Maßen erhöht. Eben nicht, weil Christus groß tut, sondern weil er sich zum Knecht, zum Diener für die Menschen macht. Dass Christus sich erniedrigt und leidet, das lernt die damalige Konfirmandin Marlies Flesch-Thebesius. Was Erniedrigung ist, das erlebt sie jeden Tag. Sie weiß, „wie schwer es ist, den Kopf hoch zu tragen, wenn einem dauernd gesagt wird, wie minderwertig man ist“ (3).

Den Erniedrigten erhöht Gott. Das war für Menschen wie Marlies Flesch-Thebesius ein Zuspruch, eine Ermutigung in der Erniedrigung, die ihnen die Nazis zugefügt haben. Die raubten Jüdinnen und Juden alles: ihre Rechte, ihre Arbeit, ihre Wohnung, zum Schluss auch ihren Namen und machten sie zu Nummern, die sie ihnen im KZ in die Haut tätowierten. Gott gibt dem Erniedrigten einen Namen, der über alle Namen ist. Das drückt eine Hoffnung aus, die über alle Brutalität der Nazis hinausgeht.

Im Bibeltext steht: Im Namen Jesu sollen sich alle Knie beugen. Jesus Christus ist der Herr. Das klingt für manche heute nach christlichem Herrschaftsanspruch. Doch für die Christen damals, die gegen die Nazis waren, war das ein entscheidendes Bekenntnis: Nein, nicht Hitler hat die absolute Macht noch sonst irgendein Führer oder Diktator. Wirkliche Macht hat Gott allein. Und Gott hat Christus, den Erniedrigten, erhöht. Gott hebt die empor, die klein- und niedergemacht werden.

 

Wie das ist, wenn man erlebt, dass auf einmal alle Verfolgung vorbei ist, wenn man auf einmal nicht mehr vorsichtig sein muss, wenn das Schweigen-Müssen ein Ende hat, auch davon hat Marlies Flesch-Thebesius erzählt:

 

„Wir hatten Angst, deswegen haben wir den Mund gehalten. Das war der Grund. Ich hatte Angst, bis Hitler tot war. Und wie er tot war, fiel plötzlich etwas von mir ab. Und ich habe gemerkt: Ich habe die ganzen zwölf Jahre Angst gehabt. Und dann plötzlich war’s weg. Weil der Mann weg war und das Regime weg war.“

 

Darum ist es so erschreckend, wenn heute in Deutschland wieder Jüdinnen und Juden Angst davor haben müssen, dass andere sie auf offener Straße beschimpfen, ihnen Hass-Mails schicken und Morddrohungen. Oder sie sogar tatsächlich töten wollen wie bei dem Angriff des Neonazis auf die Synagoge in Halle im vergangenen Oktober. Und darum ist es so wichtig, nicht zu schweigen, wenn Menschen anderen Gewalt antun oder sie erniedrigen.

Marlies Flesch-Thebesius hat darüber geschrieben, was christlicher Glaube für sie bedeutet. „Es geht nicht nur um Trost“, schrieb sie. „Es geht auch um die Gerechtigkeit. Es geht um die Minderheiten, zu Hause und in der Welt. Das ist ein sehr biblisches Thema, aber die meisten Menschen hören nicht gerne davon.“ Und sie fährt fort: „Wenn die Nachbarin krank ist oder im Sterben liegt, sind sie mitleidig und hilfsbereit. Aber schon der Stadtstreicher, der auf der Parkbank liegt und schnarcht, bringt sie in Wallung. Und wenn wieder einmal ein Unbekannter „Ausländer raus“ auf die Hauswand gesprüht hat, blicken sie sich in stummem Einverständnis an und nicken sich zu.“ Soweit Marlies Flesch-Thebesius.

Im Nachhinein sagte sie über das Schweigen, das unterm Hakenkreuz für sie eine Überlebensstrategie war: „Natürlich weiß ich längst, dass es falsch war zu schweigen. Wir hätten reden müssen, trotz des äußeren Drucks. Ich hätte reden müssen.“

Ende der 50er Jahre hat sie ihr Schweigen gebrochen. Sie hat als Zeitzeugin erzählt, wie es ist, wenn man aufgrund irgendeines Merkmals – Herkunft, Hautfarbe, Glaube – auf einmal ausgestoßen wird.

Marlies Flesch-Thebesius wurde 98 Jahre alt. Sie starb an Silvester vor einem Jahr in ihrer Heimatstadt Frankfurt am Main. Bis zum Schluss mit der Hoffnung, dass Schweigen nicht die Hauptsache bleibt, sondern dass Menschen den Mund aufmachen, wenn Unrecht geschieht.

 

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Literaturangaben:

  1. Alle O-Töne aus einem Film-Interview mit Marlies Flesch-Thebesius aus dem Jahr 2012 für die Ev.-Luth. Dreikönigsgemeinde Frankfurt a. M. (mit freundlicher Genehmigung der Ev.-Luth. Dreikönigsgemeinde)
  2. Zitiert in: H. Daume, H. Düringer, M. Kingreen, H. Schmidt, „Getauft, ausgestoßen – und vergessen? Zum Umgang der evangelischen Kirchen in Hessen mit den Christen jüdischer Herkunft im Nationalsozialismus“, S. 30.
  3. Marlies Flesch-Thebesius, „Hauptsache Schweigen. Ein Leben unterm Hakenkreuz“, S. 159.
03.01.2020
Martin Vorländer