Das 8. Gebot – 25 Jahre Mauerfall

Das 8. Gebot – 25 Jahre Mauerfall
Die evangelische Kirche in der DDR
09.11.2014 - 06:30

Die Regierung in der DDR hatte vor der Wahrheit die Augen verschlossen - und damit das Vertrauen seiner Bürger verloren. Beinahe zwanghaft musste sich die Staatsführung selbst belügen und das Volk betrügen. Doch das "Volk" war wach geworden, aufgerüttelt durch engagierte Vertreter der evangelischen Kirche.
Rainer Eppelmann, Pfarrer in Berlin-Friedrichshain, und Michael Heinisch, Diakon in der Erlösergemeinde Berlin-Lichtenberg, überführten zusammen mit hunderten Mitstreitern der Bürgerrechtsbewegung die Wahlfälscher bei der Kommunalwahl am 7. Mai 1989. Pfarrer Martin-Michael Passauer organisierte in der Sophienkirche den Schutz der Ausreisewilligen und Thomas Krüger gründete mit anderen 1989 die Ost-SPD. Alle vier hatten in der protestantischen Kirche gelernt, wie Entscheidungen demokratisch gefällt werden und sie vertraten die christlichen Werte der Würde. Authentisch erinnern sich die vier heute an die letzten verzweifelten Versuche der DDR-Regierung den Staat zu retten und an die friedliche Revolution, die zum Mauerfall führte.