Leichtathlet, Basketballer oder Turmspringer – in den nächsten Wochen werde ich mich oft so fühlen, als wäre ich das alles. Die Olympischen Spiele beginnen wieder, dieses Jahr in Rio.
Eigentlich ist es fast erstaunlich. Wir haben von Finanzmisere und Dopingskandalen gehört, es gibt Bedenken und Ängste im Vorfeld. Aber trotzdem packt viele von uns das Olympiafieber. Weil die Leistungen der Menschen uns mitreißen. Und nicht nur die Leistungen der Sieger. Wenn eine Außenseiterin die Bronze-Medaille gewinnt, ist das manchmal der größte Triumph.
Aber keine dieser Leistungen ist möglich ohne Training. Jede Sportlerin und jeder Sportler bereitet sich vor und übt, um bereit zu sein, wenn die Muskeln und Knochen gebraucht werden. Und zwischen zwei Live-Übertragungen kann ich mich fragen: was kann ich trainieren, worauf kann ich mich vorbereiten? Das muss nicht immer Sport sein.
Ich kann mich auch darauf vorbereiten, meine Nächste zu beachten. Ich kann üben, anderen zuzuhören, statt immer selbst zu reden. Ich kann trainieren, die Hand eines Menschen zu halten, der Hilfe braucht. Dafür gibt es keine Medaillen. Aber diese Leistungen sind mindestens genauso mitreißend.