Dieses Bild berührt mich: ein Haufen von Brillen. Jede einzelne davon hat einem Menschen gehört. Einer Frau, einem Mann, die im Vernichtungslager Auschwitz vergast wurden. In ein paar Tagen jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 70. Mal.
Bis zu 1,5 Millionen Menschen sind in Auschwitz getötet worden, darunter auch viele Kinder. Eine unvorstellbare Zahl. Sie macht sprachlos. Wie kann es nur sein, dass Gott auf dieser Welt so etwas zulässt? Wenn es Gott gibt – wie kann er das Böse so groß werden lassen?
Auf diese Frage gibt es vielleicht keine Antwort, die alle überzeugt. Aber ich selbst weiß für mich: mein Gott ist ein liebender Gott. Er geht mit - durch Leiden, Krankheit und Unglück. Doch verantwortlich für das, was auf der Erde geschieht, sind allein wir, kein Gott.
Die Befreiung von Ausschwitz zeigt mir bis heute: Wenn Menschen unter Menschen leiden, dürfen wir nicht wegschauen, sondern müssen handeln. Egal wo auf der Welt.