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Wenn die klassische Schulmedizin nicht mehr weiter weiß, richten sich Hoffnungen auf Heiler, die Wunder verheißen.
Tatsächlich schildern Betroffene unglaubliche Heilungserlebnisse. In seltenen Fällen kommt es selbst bei Krebspatienten zu spontaner Rückbildung, die kein Arzt erklären kann. Sind Wunderheilungen möglich? Und hat Jesus tatsächlich Lahme geheilt und selbst einen Toten zum Leben wiedererweckt – oder ist das nur frommer Glaube?
„Die geglaubte Wahrheit der Christenmenschen ist unverhandelbar“, meint Petra Bahr, Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Doch bei allem Hoffen auf Wunder gehe es im Protestantismus auch darum, sich der Endlichkeit des Menschen zu stellen.
„Krankheit und Leiden widersprechen der göttlichen Ordnung“, entgegnet Erwin Fillafer, der zu Heilungsgottesdiensten einlädt. Durch Gottes Gnade habe er Epilepsie und selbst Tumore geheilt.
Das hält der Wissenschaftsjournalist Sebastian Herrmann für Unfug. Spektakuläre Genesungen seien vielfach durch Placebo-Effekte zu erklären, oft aber hielten sie keiner wissenschaftlichen Prüfung stand.
Eine seelenlose Medizin könne den ganzen Menschen nicht begreifen, meint der Arzt und Komiker Eckart von Hirschhausen. Humor sei heilsam. Auch wenn nicht jedes biblische Wunder wörtlich zu nehmen sei – Jesus sei offenbar ein „exzellenter Psychosomatiker“ gewesen.
Die Aufzeichnung beginnt später als gewohnt, am Freitag, 11. Juli 2014, um 21.00 Uhr, Einlass ist ab 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Phoenix strahlt die Debatte voraussichtlich am Sonntag, 20. Juli, um 13 Uhr aus.