Projekte der Gemeinde

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Kindernothilfe

Die Kindernothilfe und SERPAF: Kinder und Jugendliche in Brasilien für eine neue Friedenskultur

 

Sete Lagoas ist eine brasilianische Stadt im Südosten des Landes. Dort leben 220.000 Menschen, davon über 60.000 Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen wachsen mit einem Pro-Kopf-Einkommen unter einem halben Mindestlohn auf (30 Prozent) und zählen häufig zu denjenigen, die unter sozialer Ausgrenzung, Menschenrechtsverletzungen und Armut leiden. Ein weiteres Problem stellt die häufige Gewalt in Familien und in der Gemeinschaft dar.

Gerade Kinder und Jugendliche haben darunter zu leiden und schaffen es nur sehr selten dieser Gewaltspirale zu entfliehen. Für sie ist es Normalität über Morde, Überfälle, Drogen, Raub oder andere Gewaltverbrechen zu sprechen.

 

Die Kindernothilfe und ihre Partnerorganisation SERPAF (Abk. für „Serviço de Promoção ao Menor e à Família“ – Dienst zur Förderung von Kindern und Familien) arbeiten bereits seit 1975 zusammen. Hauptziel ist es, das Selbstbewusstsein der Kinder und das Einkommen der Familien zu stärken, damit sie sich selbst für ihre eigene Lebenssituation einsetzen können. Wichtiger Bestandteil der Arbeit ist es auch, häusliche Gewalt und Gewalt in der Community zu vermindern. SERPAF setzt dabei vor allem auf kreative Aktivitäten, wie Sport- und Tanzkurse, eine kleine Zeitung junger Journalisten und vieles mehr. Notwendig für eine erfolgreiche und nachhaltige Arbeit ist die Einbindung von Familien und Gemeinden. Daher bietet SERPAF Maßnahmen an zur Schaffung von Einkommen, Bildung von Interessensgemeinschaften, Partizipation von Jugendlichen.

 

Die Gefahr von Bandenkämpfen, Drogen und Vergewaltigungen ist allgegenwärtig, sodass viele Kinder Angst haben draußen zu spielen – und viele Eltern verbieten es ihnen auch häufig aus gutem Grund. SERPAF bietet den Kindern einen geschützten Raum, in dem sie angstfrei und ungefährdet ihre Freizeit gestalten können. Auf diese Weise ist es für den Projektpartner einfacher die Kinder zu erreichen und sie dazu zu bringen, sich mit dem Thema Gewalt und Kinderrechtsverletzungen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus werden die Kinder und Jugendlichen gestärkt und nehmen ihre Möglichkeiten der Partizipation wahr.