ZDF-Gottesdienst aus Langenzenn

ZDF-Gottesdienst aus Langenzenn
Voller Sehnsucht nach Beachtung
09.05.2010 - 08:30
20.02.2013
Von Elke Rudloff

Muttertag - seit Jahrzehnten ein festes Datum für Dank und Anerkennung. Aber auch ein Tag, der oft belächelt wird. Denn das Bedürfnis, beachtet und geschätzt zu werden, wird heute eher Kindern als Erwachsenen zugestanden. Und so bricht sich dieser tiefe, geheime Wunsch bei Erwachsenen manchmal auf seltsame Weise Bahn.

 

Etwa in der biblischen Figur des Petrus, dessen Lebensgeschichte in der historischen Langenzenner Stadtkirche neunmal abgebildet ist - meist als Bild oder Fresko und einmal auch als Skulptur.

 

Werner Dröge wird dieser Skulptur in einem Schauspiel Leben einhauchen. Dazu schlüpft er in Petrus Rolle und lässt ihn sich im inszenierten Selbstgespräch mit seinen Sehnsüchten und Hoffnungen, aber auch seinem Versagen auseinandersetzen. Wer ihm zuhört, hat dabei schnell das Gefühl, sich selbst über die Schulter zu schauen - ja, in der biblischen Figur die innere Petra oder den inneren Petrus zu entdecken. Mit manchen Eigenschaften, die zu dieser Person dazu gehören: Leidenschaft, Mut - und Selbstüberschätzung.
Aber auch die tröstlichen Zusage Christi: Auf dich will ich bauen, selbst wenn du gescheitert bist.

Musikalisch wird der Gottesdienst von Mitgliedern der Langenzenner Kantorei und eines Vokalensembles gestaltet. Susanne Gloßner wird Sopransolostücke singen.

Dieser Gottesdienst ist der Teil der Fernsehgottesdienste im ZDF, die 2010 unter dem Motto „typisch Mensch“ stehen. Typisch menschlich ist es, sich selbst zu betrachten und Fragen nach sich selbst zu stellen. Die Antworten sind vielfältig und beschreiben ein weites Spektrum. Und oftmals ist der Mensch sich selbst das größte Rätsel.


Der christliche Glaube hält diese Spannung offen. Zum einen beschreibt er den Menschen als das Ebenbild Gottes, als sein Gegenüber und somit als ein Wesen von unendlicher Würde. Zum anderen weiß er aber auch um die Fehlbarkeit und Erlösungsbedürftigkeit des Menschen und bewahrt ihn damit vor Selbstüberschätzung. Insgesamt siebenundzwanzig evangelische Fernsehgottesdienste stellen sich existenziellen Fragen und laden die Zuschauer an Orte ein, wo die Kirche an der Seite von Menschen in ihren besonderen Lebenssituationen steh

20.02.2013
Von Elke Rudloff