Die Apostelkirche

Die Apostelkirche

Bildquelle: Evangelischer Kirchenkreis Münster

Mitten in der Altstadt von Münster, nicht weit von Dom, Prinzipalmarkt und dem Theater, liegt die Apostelkirche. Sie ist eine gotische Hallenkirche, ein hoher schlanker Bau, auf einem alten Klosterhof gelegen, erbaut in mehreren Abschnitten vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. Von außen ist der Bau charakterisiert durch die typisch Münstersche Mischung der Baumaterialien Sandstein, Ziegel und Naturstein, im Innern ein heller, langgestreckter, weiter Raum, schlicht und hell in der Ausstattung. In früheren Jahrhunderten war sie die Kirche der Franziskaner-Minoriten. Statt eines Turmes bauten die mittelalterlichen Bauleute einen Dachreiter, ein kleines Türmchen auf dem First, das bis heute drei Glocken aus der Zeit der Ordensleute trägt.

 

Mit Beginn der preußischen Zeit in Westfalen, vor etwa 200 Jahren, wurde die Kirche der evangelischen Gemeinde in der damaligen Provinzialhauptstadt zur Verfügung gestellt. Sie wurde die erste evangelische Kirche in Münster. Deshalb ist sie im Bewusstsein der evangelischen Christenheit bis heute so etwas wie die Mutterkirche geblieben – und damit Ort für viele gemeinsame Gottesdienste, die mit der Präses, der Superintendentin, den Nachbargemeinden, oft auch ökumenisch gefeiert werden.

 

Im 2. Weltkrieg stark beschädigt, wurde die Kirche bis 1954 wieder aufgebaut. Die wertvollen erhaltenen Deckenmalereien wurden restauriert. Die Ausstattung stammt aus den Jahren nach 1960, den Chorraum gestaltete der westfälische Bildhauer Gerhard Heinrich Bücker. Neue Fenster in zurückhaltender Farbigkeit wurden nach und nach in den Jahren bis 2000 eingesetzt.