Geschichte der Christuskirche in Paris

Geschichte der Christuskirche in Paris

Das Kirchengebäude der Christuskirche in der Rue Blanche existiert seit 1894. Die Kirche wurde von vornherein für deutsche evangelische Christen in Paris gebaut. Die in Paris lebenden Deutschen brachten erhebliche Mittel dafür auf. Doch auch in Deutschland unterstützen zahlreiche Spender das Projekt. Nicht zuletzt steuerte der König von Preußen einen Teil bei.

 

Ein "Wolkenkratzer" als Gemeindehaus

Das davor stehende Gemeindegebäude in der gegenwärtigen Gestalt kam 1912 dazu. Von Kritikern wurde es damals als "Wolkenkratzer“ bezeichnet. Mittlerweile fügt es sich nahtlos in die Straßenfronten der Nachbargebäude ein. Dass es sich um ein kirchliches Haus handelt, erkennt man erst auf den zweiten Blick. Dann aber sind über dem Eingang ein Kreuz, der Pelikan als Symbol für den Tod Christi, der Phönix als Symbol für die Auferstehung Christi und im ersten Stock Glasfenster mit der Wartburg, Worms und der Arche Noah zu erkennen.

 

Zur Notwendigkeit des Gemeindehauses ist in der Gemeinde-Chronik folgendes Zitat aus einem Gemeindebrief (Januar 1911) abgedruckt:

„[...] Soll die Gemeinde wachsen und eben dadurch immer leistungsfähiger werden – ein Umstand, an dem ihre Zukunft sich entscheidet, und die Zukunft sieht für christliche Gemeinden ernst genug aus –, so muß die Möglichkeit geboten sein, auch durch außergottesdienstliche Veranstaltungen, durch Gemeinde- und Familienabende weitere Kreise zu sammeln und zusammenzuhalten: und es handelt sich um einen großen Teil der mindestens 15.000 deutschen Evangelischen hier in Paris [...] Kann eine Auslandsgemeinde ihren Mitgliedern und denen, die das werden sollen, nicht das Gefühl der Vereinsamung nehmen und das Gefühl, in der Gemeinde zu Hause zu sein und da einen Rückhalt zu haben, dafür geben, so steht sie beständig in der Gefahr der Auflösung, ist abhängig vom Zufall und bleibt äußerlich ganz notwendig stehen.“