ZDF-Gottesdienst aus Wuppertal

ZDF-Gottesdienst aus Wuppertal
Loben und danken - in jeder Stimmung?
07.02.2010 - 09:30
20.02.2013
Von Stephan Fritz

Mit tanzenden Füßen und lachenden Augen stimmt der Gottesdienst auf den bevorstehenden internationalen Weltgebetstag der Frauen ein. Spannend und bunt wird es, wenn afrikanische Percussionmusik auf deutsche Orgelklänge treffen oder wenn sich traditionell geistliche Lieder aus Kamerun und Lobgesänge des evangelischen Gesangsbuchs begegnen. Gott ist überall und in jedem Menschen.

 

Typisch Mensch - Loben und danken - in jeder Stimmung?

 

„Gott erfülle deine Füße mit Tanz und deine Augen mit Lachen“ heißt es in einem Segen aus dem Kamerun. Typisch Afrika - denn dort werden Gottesdienste meist viel emotionaler, körperbetonter und fröhlicher gefeiert als in Deutschland. Auch wenn das Leben im Kamerun sehr hart ist und HIV/AIDS, Hunger und Gewalt die Menschen bedrohen. Solange Atem in uns ist, hoffen wir, sagen die Christen dort. Und sie danken Gott für das Geschenk ihres Lebens, indem sie zuerst ein Lob aussprechen: „Gott ist groß“ lautet ihre feste Redewendung.

 

Am 7. Februar 2010 feiern Christinnen aus dem Kamerun und der evangelischen Kirchengemeinde Uellendahl-Ostersbaum in Wuppertal gemeinsam Gottesdienst - mit einer Mischung aus deutschen und afrikanischen Elementen: Da finden Percussionmusik (Susanne Strobel), Chor und Orgel (Urte Rohda) zueinander. Geistliche Lieder aus dem Kamerun wechseln sich mit Lobgesängen aus dem evangelischen Gesangbuch ab.

 

Angeline Djiokou und Madeleine Beutchen, beide aus dem Kamerun, erzählen von ihrem Alltag und ihrem Glauben in Afrika. Pfarrerin Norma Lennartz fragt in ihrer Predigt, was deutsche Gemeinden von ihren afrikanischen Geschwistern lernen können, ohne sich selbst zu verstellen.

Ein Gottesdienst, der mit tanzenden Füßen, lachenden Augen und rhythmischer Musik auf den internationalen Weltgebetstag der Frauen wenige Wochen später einstimmt.

 

Dieser Gottesdienst ist der Teil der Fernsehgottesdienste im ZDF, die 2010 unter dem Motto „typisch Mensch“ stehen. Typisch menschlich ist es, sich selbst zu betrachten und Fragen nach sich selbst zu stellen. Die Antworten sind vielfältig und beschreiben ein weites Spektrum. Und oftmals ist der Mensch sich selbst das größte Rätsel.


Der christliche Glaube hält diese Spannung offen. Zum einen beschreibt er den Menschen als das Ebenbild Gottes, als sein Gegenüber und somit als ein Wesen von unendlicher Würde. Zum anderen weiß er aber auch um die Fehlbarkeit und Erlösungsbedürftigkeit des Menschen und bewahrt ihn damit vor Selbstüberschätzung. Insgesamt siebenundzwanzig evangelische Fernsehgottesdienste stellen sich existenziellen Fragen und laden die Zuschauer an Orte ein, wo die Kirche an der Seite von Menschen in ihren besonderen Lebenssituationen steht.

20.02.2013
Von Stephan Fritz