Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Die Kirche mit Frauenkloster wurde 853 von König Ludwig dem Deutschen gestiftet und von Frauen des süddeutschen Hochadels bewohnt.

Fraumünster: Blick auf Kanzel und in den Chorraum
Sie genoss die Gunst von Königen und hatte das Münzrecht von Zürich bis ins 13. Jahrhundert. Mit der Reformation kamen Kirche und Kloster 1524 in den Besitz der Stadt. Bedeutende Bauteile sind der romanische Chor und das hochgewölbte gotische Querschiff.

Das Langhaus wurde 1911 letztmals umgebaut, nachdem schon im 18. Jh. der Nordturm erhöht und der Südturm abgetragen worden war. Bedeutendster Schmuck neben der grössten Orgel im Kanton mit 5793 Pfeifen sind die Farbfenster: Das Nordfenster im Querschiff von Augusto Giacometti (1945) und Marc Chagalls fünfteiliger Fensterzyklus im Chorraum (1970) sowie die Rosette im südlichen Querschiff (1978).

 

Weitere Informationen zur Geschichte

 

Nach der Chagall-Ausstellung im Zürcher Kunsthaus von 1967 ergab sich durch Initiative des damaligen Fraumünster-Pfarrers Peter Vogelsanger, seiner Gattin Irmgard Vogelsanger-de Roche, sowie des Sponsoren-Paares Heinrich und Lou Hatt-Bucher die Möglichkeit, Marc Chagall für das Projekt der Glasfenster-Gestaltung des gesamten spätromanisch/frühgotischen Chores (insgesamt 5 Fenster) zu gewinnen, das mithilfe des Glaskünstlers Charles Marq in Reims ausgeführt wurde und seitdem Unzählige aus aller Welt in seinen Bann zieht. (Die Identität der Sponsoren wurde erst im Februar 1986, nach dem Tod von Heinrich Hatt, preisgegeben). Das blaugrundige "Jakobsfenster" links gibt die Verheissungen des Alten Bundes wieder, das gelbgrundige "Zionsfenster" rechts die des Neuen Bundes (Offenbarung), das grün getönte grössere "Christus"-Fenster in der Mitte die Erlösungstat Christi, gefasst in den "Baum des Lebens". In der nördlichen und südlichen Seitenwand wird diese Trias begleitet vom "Prophetenfenster" (rotgrundig, wegen des Vorbaus teilweise künstlich beleuchtet) und dem "Gesetzesfenster" (blaugrundig). 1978 gestaltete Chagall als Neunzigjähriger (gest. 1985) zudem noch die neugotische Rosette im Süd-Querhaus als blaugrundiges "Schöpfungs"-Fenster. Zur näheren Beschreibung sei auf den Führer von I.Vogelsanger-de Roche verwiesen.

 

Quelle:  besucht am 28. Jan. 15