Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Foto: BIG
Die Heilig-Geist-Kirche wird als Hospitalstiftung erstmalig 1308 erwähnt. Das zweigeschossige Gebäude ist im Stil der gotischen Backsteinarchitektur erbaut worden. Umfangreiche Originalsubstanz macht diesen Hospital- und Kapellenbau zu einem bedeutenden mittelalterlichen Baudenkmal in Mecklenburg. Ab 1524 ist die Nutzung des Hauses als Kirche bekannt, in der 1525 der erste lutherische Gottesdienst in Güstrow gefeiert wurde. Erwähnenswert sind die barocke Bohlendielendecke mit illusionistischer Kassettierung sowie Reste eines gotischen Randfrieses, die wie Fragmente einer Kreuzigungsdarstellung im Altarraum und eine symbolische Heilig-Grabanlage bei der letzten Sanierung in den Jahren 2006/2007 freigelegt wurden. Mit der Nutzung als Krippenmuseum hat die Heilig-Geist-Kirche wieder eine würdige Bestimmung erhalten.

Das Norddeutsche Krippenmuseum befindet sich in der Heilig-Geist-Kirche zu Güstrow. Weihnachtskrippen aus aller Welt sind hier ganzjährig zu sehen. Heute zählen fast 600 Weihnachtskrippen aller Kontinente zum Bestand. Ca. 100 Krippen davon können ständig in der Ausstellung betrachtet werden. Den Großteil der Sammlung hat Mechthild Ringguth aus Hamburg über 40 Jahre in ca. 70 Ländern gesammelt. Viele Krippen sind Auftragswerke, die von einheimischen Künstlern mit ortstypischen Materialien gefertigt wurden. Dabei haben die Künstler die Weihnachtsgeschichte nach ihrer eigenen christlichen Glaubensauffassung gestaltet. Weitere größere Zustiftung hat das Museum Hedwig Steffler aus Münster und Heidemarie Wellmann aus Güstrow zu verdanken.
Die Vielfalt der Formen, des Materials, der Größe und Gestaltung der Sammlung ist auch ethnologisch sehr interessant. Sie unterstreicht die Einmaligkeit und den Wert dieser Sammlung.

Zweck der Stiftung ist die Präsentation von Weihnachtskrippen aus aller Welt, vornehmlich in der Heilig-Geist-Kirche zu Güstrow, die Förderung der Begegnung mit Kunst, Handwerk und Tradition der Völker der Welt, die Vermittlung weltweiter kultureller Erfahrungen sowie des geistlichen und kulturellen Erbes, die Unterbreitung von Bildungsangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die Bereicherung des kulturellen Angebotes in der Barlachstadt Güstrow.