Porträt der Gemeinde

Porträt der Gemeinde
Gottesdienst in der Thomaskirche, Wuppertal

G. Hermanns

Gottesdienst in der Thomaskirche, Wuppertal

Die Thomaskirche gehört zur Ev. Kirchengemeinde Uellendahl-Osterbaum in Elberfeld, zu der drei Kirchen und drei Bezirke gehören. Das Wohngebiet rund um die Thomaskirche ist geprägt von schönen Gründerzeithäusern. Hier leben überwiegend Menschen aus dem Arbeitermilieu und prägen das Gemeindeleben. Seit Ende der 60er Jahre sind Arbeitsmigrant_innen in den Stadtteil Ostersbaum gezogen, von denen nicht wenige einen christlichen Hintergrund haben. So ist in der Thomaskirche seit 25 Jahren die Pfingstgemeinde „Chiesa Evangelica Italiana Wuppertal“ zu Gast, die ca. 150 Mitglieder hat und jedes Wochenende Gottesdienste und Bibelstunden anbietet.

Von den Christ_innen aus afrikanischen Ländern sind es vor allem die Kinder und Jugendlichen, die am Gemeindeleben in der Thomaskirche teilnehmen. Während die Eltern meist mit ihren Landsleuten Gottesdienste in englischer oder französischer Sprache und in der ihnen vertrauten Liturgie und Weise feiern, besuchen deren Kinder oft beide Gemeinden. In den Schulgottesdiensten, Kindergruppen, Musicalprojekten und im Konfirmandenunterricht kann es je nach Jahrgang vorkommen, dass 1/3 der Kinder Eltern haben, die aus einem afrikanischen Land stammen.

Unser Gemeindeaufbau orientiert sich an der Geschichte des Zachäus (Lukas 19): Ein Zaungast, einer der nicht glaubt und dennoch mal vorbeischaut. Einer, der in der Begegnung mit dem Wort und der Gemeinschaft Jesu ein neues und befreites Leben findet.

So bieten wir nicht allein Gottesdienste, Gespräche und Chöre an, die sich an die Kerngemeinde richten, sondern gern und auch oft lebendige events. Auf großen Plakaten an der Hauptstraße laden wir ein zu Gospel- Salbungs- und Familiengottesdiensten. Zum gemeinsamen Erleben und Jubeln bei der WM, zum Johannisfeuer, zu Kindermusicals und Weltmusikkonzerten. Meist verbinden wir diese events mit der Einladung zum gemeinsamen Essen (siehe Zachäus). Wir Jungen und Alten aus der Gemeinde haben damit eine Aufgabe und ein Ziel, das Freude macht: Wir möchten erlebbar machen, wie tragend, heilsam und stärkend der christliche Glaube sein kann. Zaungäste können ganz unverbindlich vorbeikommen, dazu kommen oder mitmachen und wir freuen uns, wenn sie dazu gehören oder sogar Glauben finden und unsere Gemeinschaft bereichern. "Belonging before believe" (über das Gemeinschaftserlebnis zum Glauben kommen) so nennen es die Engländer. So treffen sich im Glaubenskurs  Suchende und Interessierte um etwas über die Grundlagen des Christentums zu erfahren.

Auch das diakonische und gesellschaftspolitische Engagement sind uns sehr wichtig. In einem anderem Bezirk der Gemeinde betreut die „AG Willkommen“ in Kooperation mit der Diakonie Flüchtlinge in Übergangswohnungen und seit Dezember 2015 auch eine Erstaufnahmeeinrichtung in einer ehemaligen Schule.