Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Der "Dachreiter" des Herrnhuter Betsaals im Winter
Der Kirchensaal, der 1757 errichtet wurde, liegt im Zentrum des Orts und bildet auch die Mitte unseres Gemeindelebens. Früher nannte man ihn »Gemeinsaal« oder »Betsaal«, liebevoll wird er auch „die gute Stube der Gemeinde“ genannt.  In der Nacht vom 8. zum 9. Mai 1945 brannte das Gebäude neben großen Teilen des Stadtzentrums nach Brandstiftung vollkommen aus. Von 1951 bis 1956 wurde der Saal wieder aufgebaut und wird seit 2005 in Etappen saniert.

Der Große Saal, der für etwa 600 Menschen Platz bietet, ist in schlichtem Weiß gehalten, und zeichnet sich durch Orgelempore, Liturgustisch und quer ausgerichteten Bankreihen aus. Er ist wichtigster Versammlungsraum für die Gemeinde und ihre Gäste. Die weiße Farbe der Wände und Bänke symbolisiert Reinheit, Freude und Erlösung. Die schlichte Gestaltung lässt das Wichtigste, die versammelte Gemeinde, gut zur Geltung kommen. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts saßen Frauen und Männer im Großen Saal getrennt und noch heute heißt die linke Seite »Schwesternseite« und die rechte »Brüderseite«. Jede Woche finden zwei Gottesdienst statt: die Singstunde am Samstag Abend um 19.00 Uhr und die „Predigtversammlung“ am Sonntag um 9.30 Uhr. Darüber hinaus gibt es viele weitere Veranstaltungen, Gästeführungen, Konzerte und besondere Gottesdienst, wie etwa die „Leseversammlungen“ der Karwoche, der Ostermorgen, eigene Abendmahlsfeiern und das „Liebesmahl“. Die beweglichen Bänke sind gut geeignet, um die Sitzordnung unterschiedlichen Bedürfnissen anzupassen.