O Tannenbaum!

Am Sonntagmorgen

Arun Kuchibhotla / Unsplash

O Tannenbaum!
Ein Lied geht um die Welt
12.12.2021 - 08:35
26.08.2021
Günter Ruddat
Über die Sendung:

 

 
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Charlotte ist sieben Jahre alt und meine Enkeltochter. Sie freut sich auf das Weihnachtsfest in unserer großen Familie.  Mit Geschichten und Geschenken unterm leuchtenden Tannenbaum.

Warum, Opa, warum gibt es den Weihnachtsbaum?

Sie setzt sich auf meinen Schoß, und ich erzähle (1):

 

Weißt du, Charlotte, Menschen sehnen sich in der kalten und dunklen Jahreszeit nach Wärme und Licht, nach Frühling und Sommer. So haben sie schon vor vielen hundert Jahren ihre Häuser und Hütten mit Zweigen von immergrünen Bäumen geschmückt, sie wollten nicht nur die abgestorbene Natur und damit den Tod vor Augen haben. Die Menschen hatten auch Angst vor bösen Geistern. Sie glaubten, die Zweige als Zeichen des Lebens könnten sie in langen Winternächten beschützen. Sie hofften auf neues Leben, auf den Frühling. So sehr, dass sie schon bald ganze Bäume ins Haus holten.

Später, als die Menschen Christen wurden, erinnerten die Menschen sich am Heiligabend zuerst an die Geschichte von Adam und Eva. Die Geburt von Jesus, Weihnachten, wurde dann am nächsten Tag gefeiert. Und vor den Kirchen, da wurde ein Baum aufgestellt, mit Äpfeln geschmückt.

In der Schöpfungsgeschichte, da reicht Eva - verführt von der Schlange - Adam eine verbotene Frucht vom „Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen“. Und diese Frucht hielt man für einen Apfel (2). Am Ende werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben, werden eingekleidet und müssen arbeiten und sterben.

Und der Weihnachtsbaum, der sollte dann an die Wende zum Guten erinnern, die durch das Jesuskind in die Welt kommt. Aus dem „Baum der Versuchung“ wird zu Weihnachten der „Baum des Lebens“. Nicht nur Adam und Eva sind damit erlöst, sondern alle Menschen. Das Paradies ist nicht mehr verschlossen, der Himmel ist wieder offen.

Deshalb schmückt man auch den Weihnachtsbaum (3).

Zum Beispiel mit Äpfeln, als Zeichen der Fruchtbarkeit. Mit ihrem Duft erinnern sie an den Sommer, die Christbaumkugeln sind nichts anderes als haltbare Äpfel. Die Nüsse am Baum erinnern daran, dass manche Fragen im Leben eine harte Nuss sind, wo Menschen ratlos sind und nicht weiterwissen und nicht alles verstehen. Das gilt auch für das Geheimnis von Weihnachten: Gott wird Mensch.

Die Strohsterne lassen an das Stroh denken, in der Krippe von Bethlehem, an das Einfache, Gewöhnliche und Unscheinbare. Und die Geschenke: sie erinnern an die Gaben der Weisen aus dem Morgenland. Weil Gott den Menschen Jesus geschenkt hat, darum beschenken auch wir uns und andere.

Und dann haben die Menschen noch einen Gedanken mit dem Weihnachtsbaum verbunden. Sie haben sich vorgestellt: Die Krippe in Bethlehem, in der das Jesuskind liegt, und später das Kreuz auf Golgatha, an dem Jesus Christus stirbt, die sind aus ein und demselben Holz gemacht, vom Baum des Lebens im Paradies. Und dazu muss ein Baum gefällt werden, zum Beispiel ein Tannenbaum. Aus dem Tod erwächst das Leben. Das soll zeigen: da fängt etwas Neues an.

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum,

wie treu sind deine Blätter!

Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,

nein, auch im Winter, wenn es schneit.

O Tannenbaum, o Tannenbaum,

wie treu sind deine Blätter. (4)

 

Das Lied vom Tannenbaum kennt Charlotte natürlich.

Es ist das bekannteste Weihnachtslied,

obwohl es gar nicht im Evangelischen Gesangbuch steht.

Und natürlich wird es auch bei uns gesungen. -

Tannenbaum-Lieder gibt es seit fast fünfhundert Jahren.

Der erste Text findet sich auf einem fliegenden Blatt aus dem Jahr 1550.

Dort heißt es in einer Reiterballade:

 

„O Tanne, du bist ein edler Zweig. Du grünest Winter und die liebe Sommerzeit.“ (5)

 

Ein anderes beliebtes Lied spinnt den immergrünen Gedanken weiter,

da erklärt der Baum:

 

„Warum sollt ich nicht grünen, da ich noch grünen kann.

Ich hab` nicht Vater noch Mutter, die mich versorgen kann.

Und der mich kann versorgen, das ist der liebe Gott,

der lässt mich wachsen und grünen, drum bin ich stark und groß.“ (6)

 

Aus dem Motiv des immergrünen Baums wird dann rund zweihundert Jahre später

„O Tannenbaum“.

Die Originalfassung beklagt ursprünglich die Untreue einer geliebten Frau:

 

Denn: Wie viel treuer ist doch der immergrüne Tannenbaum!

 

So hat es der Theologe und Pädagoge August Zarnack (1777-1827) aus Potsdam 1819 gedichtet - auf die Melodie eines studentischen Trinkliedes vom „Lorbeerheld Horatius“ (7).

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum!

Wie treu sind deine Blätter;

du grünst nicht nur zur Sommerzeit,

(nein,) auch im Winter, wenn es schneit.

O Tannenbaum, o Tannenbaum,

wie treu sind deine Blätter.

O Mägdelein. o Mägdelein,

 wie falsch ist dein Gemüte.

Du schwurst mir Treu in meinem Glück.

Nun bin ich arm, du gehst zurück.

O Mägdelein. o Mägdelein,

 wie falsch ist dein Gemüte. (8)

 

Bald darauf entdeckt der Leipziger Lehrer und Organist Ernst Anschütz (1780-1861) das tragische und zugleich beschwingte Liebeslied und macht daraus das vertraute weihnachtliche Kinderlied (9).

Das geschieht in einer Zeit, als der „Tannenbaum“ nach den Freiheitskriegen gegen Napoleon (1813-14) zum Freiheitssymbol der Deutschen wird. Auch in den Kirchen werden Weihnachtsbäume aufgestellt, anfangs noch völlig unbeleuchtet, später zuerst in adligen Familien mit teuren Bienenwachskerzen geschmückt. Erst mit dem Aufkommen der erschwinglichen Kunstwachskerzen konnten die Christbäume dann auch in den Wohnzimmern der bürgerlichen Familien leuchten.

So wurde mit dem immergrünen Leben gleichzeitig das „Licht der Welt“ gefeiert und mit dem Johannesevangelium gedeutet: Mit Christus kommt das wahre Licht in die Welt, das alle Menschen erleuchtet (10).

Der Lehrer Anschütz hat daran bestenfalls indirekt gedacht. Ihm war wichtig: der Christbaum sollte die Kinder lehren, sich an „Hoffnung und Beständigkeit“ zu erinnern. So fügt er zwei brave Strophen zum Gesang für seine Schulkinder an und belässt es bei der Melodie des alten Studentenliedes.

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum,

du kannst mir sehr gefallen!

Wie oft hat schon zur Weihnachtszeit

ein Tannenbaum mich hoch erfreut.

O Tannenbaum, o Tannenbaum,

du kannst mir sehr gefallen.

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum!

Dein Kleid will mich was lehren:

Die Hoffnung und Beständigkeit

gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit!

O Tannenbaum, o Tannenbaum!

dein Kleid will mich was lehren. (11)

 

„Dein Kleid will mich was lehren“.

Dabei bleibt offen, wie diese Worte mit Inhalt gefüllt werden.

Vielleicht hängt mit dieser offenen Botschaft auch der Erfolg zusammen,

der Erfolg dieses einfachen Weihnachtsliedes zusammen mit dem Weihnachtsbaum.

Die Gedanken sind frei!

 

Für christliches Verständnis besingt das Lied im Grunde den Christbaum als Symbol der Hoffnung. Mitten in der grauen und dunklen Jahreszeit, mitten im kalten Winter trägt er Wärme und Licht in das Dunkel – mit seinem Immergrün und mit dem dann aufkommenden Kerzenschmuck.  An den dunkelsten und kürzesten Tagen des Jahres erinnert er an ungebrochenes Leben, wird er zum Zeichen für die Menschwerdung Gottes, für Gottes Zuwendung zu den Menschen.

 

„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein großes Licht; und über denen,

die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein helles Licht. (12)

 

Das ist, was Christen Mut macht, „Trost und Kraft (gibt) zu jeder Zeit!“. Gottes Treue und Zuwendung, sie sind beständig und verlässlich, „das will das Kleid uns lehren“.

 

Es ist noch keine 200 Jahre her, dass die Tanne ihre Karriere als Weihnachtsbaum startete. Noch um 1900 wird der Protestantismus gegenüber der katholischen Krippen-Tradition abfällig als „Tannenbaum-Religion“ bezeichnet. (13)

 

1824 dichtet Anschütz sein Kinderlied, das war aber auch eine Zeit, in der viele Deutsche massenhaft in die neue Welt auswandern, sie fliehen vor Hunger und Arbeitslosigkeit, Polizeiwillkür und Unterdrückung in die USA. Und in ihre neue Heimat nehmen sie auch ihre Bräuche und Lieder mit.

 

O Christmas Tree, O Christmas Tree
How lovely are thy branches! (14)

 

Dieses Lied der Hoffnung wandelt sich dann ein drittes Mal: es wird politisches Bekenntnis, wird zur Liebeserklärung an das Heimatland, zur Nationalhymne. Amerikanische Bundesstaaten wie Iowa, Michigan und zuerst Maryland übernehmen die Melodie von „O Tannenbaum“ mit jeweils eigenen, neuen Texten (15).

Und schließlich, nicht nur in Amerika wird es unübersehbar: die Armen sind und bleiben zunächst einmal arm und müssen auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit Nachdruck um ihre Rechte kämpfen – da schreibt der Ire Jim Connell 1889 in London zu der bekannten Melodie das Lied von der roten Fahne: „The people's flag is deepest red“ (16). Connell stilisiert hier statt des Tannenbaums „die rote Fahne“ zum Symbol der Hoffnung auf Frieden und auf die Durchsetzung der Menschenrechte.

Das Lied ist rund einhundert Jahre alt, da kommt der erste große Weltkrieg. Als dann Kaiser Wilhelm II. abdankt und in die Niederlande emigriert, machen sich die Kinder ihren eigenen Reim auf das Lied zum ersten Friedens-Weihnachtsfest 1918 (17):

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum,

der Kaiser hat in` Sack gehaun

Er kauft sich einen Henkelmann

und fängt bei Krupp in Essen an …

 

 

Es entsteht eine Unzahl von politischen Parodien auf dieses Lied,

nicht immer geistvolle Persiflagen.

Sie verkehren die bisher gültigen gesellschaftlichen Verhältnisse

und haben nur wenig mit Weihnachten zu tun,

bestenfalls noch mit dem ‚Weihnachtsmann‘ (18):

 

„O Tannenbaum, o Tannenbaum

der Weihnachtsmann will Äpfel klaun;

er zieht sich die Pantoffeln an,

damit er besser schleichen kann.“

 

Und doch gehört das Lied vom immergrünen Tannenbaum bei aller Lust zur Parodie weiter in die Advents- und Weihnachtszeit. Beharrlich erinnert es auf seine Weise an eine Tradition, die zum Dekor verkommt und hemmungslos vermarktet wird. Doch die Zeichen der Hoffnung und die Symbole für neues Leben tun den Menschen gut.

 

Ging die Weihnachtszeit zu Ende, sangen etwa die Baltendeutschen das Lied vom Tannenbaum beim „Baumaussingen“ (19), da ließ man am 6. Januar die Kerzen zum Gesang dieses Liedes ausbrennen. Eine Kerze jedoch wurde sorgfältig für das nächste Jahr zum Anzünden der Lichter am Weihnachtsbaum aufgehoben. Dann wurde der Tannenbaum verabschiedet und abgeschmückt in den Garten gestellt - mit Speckschwarten für die Vögel.

 

Doch jetzt steht Weihnachten noch vor der Tür. Ich wünsche mir, mit Charlotte, meiner Enkeltochter, und mit den anderen Kindern und der ganzen Familie um den geschmückten Weihnachtsbaum zu sitzen und miteinander zu singen. Das Erzählen gehört auch dazu. Dieses Jahr werde ich eine alte Legende erzählen (20):

Da erscheint im Stall von Bethlehem, der Stern ist schon ziemlich verblasst, als letzter Besuch nach den Hirten und den Weisen eine alte Frau mit einem ganz runzligen Gesicht. Sie drückt dem Jesuskind einen Apfel in die Hand und sagt leise: „Ich bin Eva, ich soll dich von Adam grüßen.“ Das Jesuskind greift nach dem schrumpeligen Apfel, und auf einmal erstrahlt der Apfel in seiner Hand rund und schön, wie eine leuchtende goldene Weltkugel. Aus dem Apfel der Versuchung wird ein Zeichen der Versöhnung.

 

Es gilt das gesprochene Wort.

Literaturangaben:

 

  1.  Vgl. zum Thema u.a. Carl Anders Skriver: Der Weihnachtsbaum. Geschichte und Sinndeutung, München 1966; Kurt Mantel: Die Geschichte des Weihnachtsbaumes und ähnlicher weihnachtlicher Formen. Eine kultur- und waldgeschichtliche Untersuchung, Hannover 1977², Bernd Brunner: Die Erfindung des Weihnachtsbaums. Berlin (2011), 2012².

 

  1. Nach einem mittelalterlichen Wortspiel „malum e malo“, das Böse kommt aus dem Apfel, das auf den Gleichklang von lat. malum (Apfel) mit lat. malum (das Böse) zurückgeht.

 

  1. Vgl. z.B. Otto Schlißke: „Apfel, Nuß und Mandelkern“. Was unsere Advents- und Weihnachtsbräuche eigentlich bedeuten, Gladbeck 1975.

 

  1. So v. 1 in der Originalfassung von Zarnack, bei Anschütz wird aus „treu“ in der letzten Zeile „grün“, das sich in späteren Fassungen auch schon in der 2. Zeile durchsetzt. Vgl. Mantel, aao, 57 (ausführlich im Abschnitt: Der Tannenbaum im alten Volkslied, 43-66).

 

  1. Zit. bei Walter Hansen (Hg): Advents- und Weihnachtslieder. Zum Mitsingen für die ganze Familie. München 1979, 97.

 

  1. V. 2 und 3 des Liedes „O Tannenbaum, du trägst ein‘ grünen Zweig“, zitiert bei Ingeborg Weber-Kellermann, Das Buch der Weihnachtslieder, Mainz/ München (1982) 8. Aufl. 1994, 321f, ähnlich bei Schlißke, aao, 27.

 

  1. Zu der Melodie liegt neben „Lauriger Horatius“ auch eine Fassung vor: „Gott grüß dich, Bruder Streubinger“.

 

  1. V. 1 und 2 in der Originalfassung von Zarnack im Booklet der CD: Die Grenzgänger, Brot & Rosen, Müller-Lüdenscheidt-Verlag 2017, dort sind auch die weiteren Originalstrophen zitiert:

Die Nachtigall nahmst du dir zum Exempel

Sie bleibt so lang der Sommer lacht

im Herbst sie sich von dannen macht

 

Der Bach im Tal ist deiner Falschheit Spiegel

Er strömt allein, wenn Regen fließt

bei Hitze er den Quell verschließt.

 

  1. Vgl. u.a. Weber-Kellermann, aao, 211 oder Hansen, aao, 97.

 

  1. Siehe Johannes 1,8-9.

 

  1. V. 2 und 3 in der Fassung der CD O Tannenbaum, o Tannenbaum. 24 deutsche Weihnachtslieder, Berlin 2002, vgl. auch Mantel, aao, 57. Der Text von Anschütz ist leicht variiert: In v.2 statt „schon“ ursprünglich „nicht“ und statt „Tannenbaum“ ursprünglich „ein Baum von dir“ und in v. 2 statt „Trost“ ursprünglich „Mut“. Später wird aus der offenen Formulierung „Dein Kleid will mich was lehren“ die Feststellung „Das soll dein Kleid mich lehren“ (z.B. bei Hansen, aao., 97).

 

  1. Nach Jesaja 9,1.

 

  1.   So 1896. Vgl. Dietz-Rüdiger Moser, Bräuche und Feste im christlichen Jahreslauf. Brauchformen der Gegenwart in kulturgeschichtlichen Zusammenhängen. Graz 1995, 107. Die Legende von Martin Luther als Erfinder des Weihnachtsbaums befördert das 1856 entstandene Bild von Carl August Schwerdgeburth (1785-1878), das Luther mit seiner Familie am Heiligabend 1536 in Wittenberg unter dem kerzengeschmückten Weihnachtsbaum zeigt – in der Hand die Knickhalslaute zur Begleitung der Weihnachtslieder, neben sich Katharina mit den Kindern, im Hintergrund die Eltern Luthers, Hans und Margarete. Da wird mitten im 19. Jahrhundert der Weihnachtsbaum als Mittelpunkt der Familienfeier in das 16. Jahrhundert zurückprojiziert. - In diesen Jahrzehnten der Romantik entstehen auch ganz ähnliche Lieder: „Der Christbaum ist der schönste Baum“ (1842) oder „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“ (1841). Sie deuten den Baum, ohne die Geburt Christi zu nennen. Mit dem Lied „Nun schmücken wir den Weihnachtsbaum“ hat Siegfried Macht (*1956) 1999 „trotzig“ versucht, „der abgestorben scheinenden Baumdeutung neues Leben einzuhauchen“ (so Fuchs, aao, 130).

 

  1. Die englische Fassung von v.1 bei Aretha Franklin:

O Christmas Tree, O Christmas Tree

How lovely are thy branches!

Your boughs so green in summertime,

Stay bravely green in wintertime.

O Tannenbaum, O Christmas Tree

How lovely are thy branches!)

 

          Eine andere Fassung lautet (z.B. Andrea Bocelli, My christmas)

O Christmas Tree, O Christmas Tree
Your branches green delight us
O Christmas Tree, O Christmas Tree
Your branches green delight us

They are green when summer days are bright
They are green when winter snow is white
O Christmas Tree, O Christmas Tree
Your branches green delight us

 

  1. Vgl. z.B. auf youtube: US State Songs: Maryland 1861 (James Ryder Randall, 1939-2021), Michigan 1895 (Winifred Lee Brent, inoffiziell) und Iowa 1897 (S.H.M. Byers, seit 1911)

 

  1. Vgl. auf youtube: The Red Flag: Jim Connell, 1889, z.B. die Strophe:

It well recalls the triumphs past, It gives the hope of peace at last;

The banner bright, the symbol plain, Of human right and human gain.)

In dieser Fassung wird es das erste Lied im Liederbuch der Internationalen Arbeiterbewegung. Bei so manchem Streik wird es intoniert, und so singt es die britische „Labour Party“ noch heute am Ende ihrer Parteitage: „The worker’s flag is deepest red“. Und schließlich singen die Fans des Londoner Fußballklubs FC Chelsea das Lied seit 1905 und bis heute als Lied von der blauen Fahne, ihrer Vereinsfarbe: „We’ll keep the blue flag flying high“.

 

  1. Ingeborg Weber-Kellermann, Das Buch der Weihnachtslieder, Mainz/ München (1982) 8. Aufl. 1994, 212, vgl. Guido Fuchs, Unsere Weihnachtslieder und ihre Geschichte, Freiburg i.B. 2009

 

  1. Weber-Kellermann, aao, 213.

 

  1. Weber-Kellermann, aao, 211.

 

  1. Frei nacherzählt, vgl. Oscar Cullmann, Die Entstehung des Weihnachtsfestes und die Herkunft des Weihnachtsbaumes, Stuttgart (1990) 1991², 67 nach einer Weihnachtserzählung des Schriftstellerpaars Jérôme und Jean Tharaud, La dernière visite, in: Contes de Noël, 1961.

 

 

Musik dieser Sendung:

 

  1. Rundfunk-Kinderchor Leipzig, O Tannenbaum, O Tannenbaum, CD-Titel: O Tannenbaum, O Tannenbaum. 24 deutsche Weihnachtslieder.
  2. Die Grenzgänger (Leitung: Michael Zachzial), O Tannenbaum, O Tannenbaum, CD-Titel: Die Grenzgänger: Brot & Rosen.
  3. Rundfunk-Kinderchor Leipzig, O Tannenbaum, O Tannenbaum, CD-Titel: O Tannenbaum, O Tannenbaum. 24 deutsche Weihnachtslieder.
  4. Aretha Franklin & Ensemble, O Tannenbaum, O Tannenbaum, CD-Titel: A Very Special Christmas 2.
  5. Hamburger Jazz-Quintett: Jazz Christmas, O Tannenbaum, O Tannenbaum, CD-Titel: Hamburger Jazz-Quintett.


 

 

 

26.08.2021
Günter Ruddat