Bild: Dejan Vilov
Über den Gottesdienst
Die evangelische Gemeinde in Lebach ist eine relativ junge. Nachdem die reformatorische Bewegung in dem Ort keinen Fuß fassen konnte, haben sich erst im 19. Jahrhundert evangelische Christen dort angesiedelt. Sie wurden zunächst vom Pfarrer aus dem ca. 20km südwestlich gelegenen Saarlouis mit versorgt. Als Betsaal stand den evangelischen Christen ein Raum des Amtsgerichts zur Verfügung. Als sich dieses jedoch werden eines geplanten Neubaus des Gerichts änderte, wurde am 26. Oktober 1904 der Kauf eines Bauplatzes in Lebach zur Errichtung einer Kapelle durch das zuständige Presbyterium der Gemeinde in Saarlouis beschlossen. Zwei Jahre später, am 26. Oktober 1906, fand schließlich die Grundsteinlegung der Kapelle statt. In der entsprechenden Urkunde heißt es:
„Es ist eine lange Zeit der Stille und des Sichbegnügens, durch die die kleine Gemeinde Lebach geführt ward. Mehr als 50 Jahre hindurch immer wieder ein Kommen und Gehen der Mitglieder und doch bleibt und ergänzt sich stets wieder durch neuen Zuzug der Bestand, nur schwankend bald unter bald wenig über 100 Seelen.“
Der Grundstein wurde jedoch im Anschluss durch rohe Gewalt zerstört und musste ersetzt werden. Im Mai 1907 stiftete daher der Gemeinderat Lebach als Zeichen konfessionellen Einvernehmens das Chorfenster der Kirche. Darauf zu sehen ist Jesus als guter Hirte. Am 27. September 1907 wurde die vom Saarlouiser Presbyter und Architekten Karl Schück im Jugendstil erbaute und mit zwei Glocken versehene Kirche schließlich eingeweiht. Im Jahr 1980 fand eine umfassende Renovierung statt. 1982 schließlich wurde eine neue Orgel der Firma Mayer aus Heusweiler installiert.