Schwere Entscheidung Organspende

Schwere Entscheidung Organspende
Wird die Menschenwürde geopfert für medizinische Möglichkeiten?
26.02.2012 - 13:00

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Schwere Entscheidung Organspende: Unversehrt sterben oder das Herz verschenken?

In Deutschland warten 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Täglich sterben drei Menschen, die vergeblich gewartet haben. Jetzt befasst sich der Bundestag mit der Organspende. Tacheles fragt: Ist eine Organspende gelebte Nächstenliebe? Ist es richtig, einem sterbenden Menschen, dessen Herz noch schlägt, Organe zu entnehmen, damit andere Menschen leben können? Oder hat jeder Mensch das Recht auf einen unversehrten Tod?


Der evangelische Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber wirbt für die Organspende. Sie könne ein Zeichen der Nächstenliebe sein. Allerdings habe niemand Anspruch auf ein Spenderorgan.
Renate Greinert hatte in die Organentnahme ihres Sohnes eingewilligt, nachdem dieser verunglückt war. Seitdem kritisiert sie Organspende: „Mein Sohn war ein Mensch, ein Individuum, keine Sache und erst recht kein Recyclinggut.“, sagt sie heute.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, möchte dagegen die
Menschen davon überzeugen, „dass sie, wenn das Leben zu Ende ist, anderen mit einer
Organspende zum Leben verhelfen können“.
Dr. Paolo Bavastro wendet sich ebenfalls gegen Organspende: Durch die medizinisch hoch umstrittene Definition des Hirntods würden Sterbende zu Toten erklärt. „Diese Definition muss dringend überholt werden“, sagt er. Deshalb nennt der Kardiologe aus Stuttgart Organspende „Tötung“.

 

Die Aufzeichnung beginnt am Dienstag, 14. Februar 2012, um 19 Uhr, Einlass ist ab 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Phoenix strahlt die Debatte am Sonntag, 26. Februar, um 13.00 Uhr und um 24.00 Uhr aus.


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