Geschichte der Heiliggeistkirche

Geschichte der Heiliggeistkirche

Gemeinde der Heiliggeistkirche

Bei der Heiliggeistkirche handelt es sich um eine dreischiffige Emporenhalle, angefügt an einen Hallenumgangschor. Sie „ist ein völlig singuläres Bauwerk von hohem künstlerischen Rang“ (Anneliese Seeliger-Zeiss).

1386 Gründung der Heidelberger Universität in der Vorgängerkirche

1398 Beginn des Baus (Abschluss 1410/11 ) mit dem Chor an der Stelle mindestens zweier Vorgängerbauten als Stiftskirche und königliche bzw. kurfürstliche Grablege auf Veranlassung von Kurfürst Ruprecht III. (Deutscher König von 1400 – 1410)

Vollendung des Langhauses um die Mitte des 15. Jahrhunderts.

1421- 1623 Die Nordempore dient bis zu deren Raub während des 30jährigen Krieges und Verlegung in den Vatikan als Standort für die berühmte „Bibliotheca Palatina“

3. Januar 1546 erster öffentlicher Abendmahlsgottesdienst mit Abendmahl unter beiderlei Gestalt für alle Gläubigen

1563 Veröffentlichung des „Heidelberger Katechismus“

22. Mai 1693 Zerstörung großer Teile des Dachwerks und des Turminneren durch Feuer im Zuge des Französischen Erbfolgekrieges

1698 Fertigstellung des neuen Daches im barocken Stil

1705 Errichtung einer Trennmauer zwischen Chorraum und Langhaus. Danach Nutzung als „Simultankirche“. Der Chorraum wurde von den Katholiken, ab 1874 von den Alt-Katholiken, das Langhaus von der evangelischen Gemeinde genutzt. Barocke Ausstattung des Chores. Die Kanzel blieb bis heute erhalten.

1709 Umgestaltung des Turms durch Haube mit Laterne und Zwiebel

1786 Umfassende Wiederherstellung des Schiffs

1936 Entfernung der Scheidemauer. Konstituierung einer Bauhütte unter der Leitung von Otto Barning und Hermann Hampe (bis 1956)

Im Zuge dessen Neugestaltung der Prinzipalstücke Altar und Taufstein durch Edzard Hobbing

1965 Einbau des Fensters von Hans Georg von Stockhausen auf der Westempore. Es stellt das Lamm auf dem Buch mit den sieben Siegeln aus der Johannesoffenbarung dar.

1978-1985 Wiederherstellung der originalen Raumfassung des 15. Jahrhunderts in ihrer warmen, auf Rottönen basierenden Farbigkeit.

1980/92 Orgelneubau (61 Register, drei Manuale und Pedal, 4400 Pfeifen, 256 Setzerkombinationen

1984 Einbau des sogenannten „Physikfensters“ nach dem Entwurf von Prof. Johannes Schreiter (Südseite)

1999-2001 Einbau der Fenster auf der Nordseite des Langhauses nach den Entwürfen von Hella Santarossa unter dem Leitmotiv „Das Wirken des Geistes Gottes in Zeit und Raum“

2004 Umgestaltung des Innenraums