Portrait der Gemeinde

Portrait der Gemeinde

Die Heiliggeistkirche gehört zur Altstadtgemeinde Heiliggeist-Providenz, die im Jahr 2012 aus den beiden traditionsreichen Gemeinden „Heiliggeist“ und „Providenz“ hervorgegangen ist.

Als Innenstadtgemeinde in der beliebten Heidelberger Altstadt zeichnet sich die Gemeinde durch Offenheit und Gastfreundschaft aus. Die Gottesdienste werden nicht nur von Menschen aus der Altstadt besucht. Der späte Gottesdienstbeginn um 11 h macht es auch Freunden der Heiliggeistkirche von Außerhalb gut möglich mitzufeiern. Natürlich finden sich regelmäßig auch Touristen unter den Gottesdienstbesucherinnen und –besuchern.

Unter der Woche lädt die Gemeinde zu täglichen Mittagsandachten ein. Für persönliche Gebetsanliegen steht eine Gebetswand zur Verfügung, die sehr viel Zuspruch findet. Die Gebete von Menschen aus aller Welt werden regelmäßig auch im Gemeindegottesdienst aufgenommen.

Die Gastfreundschaft der Gemeinde dokumentiert sich auch in den Angeboten für Menschen am Rande der Gesellschaft. Seit übr 30 Jahren gibt es den „Nichtsesshaftentreff“. Ein Mal im Monat wird im Gemeindehaus der große Gewölbesaal für ca. 80 Personen gedeckt, die hier ein frisch gekochtes Essen serviert bekommen. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen, auch eine Kleiderkammer ist dann geöffnet, wo es von warmer Kleidung über Handtücher bis zu Schlafsäcken Vieles gibt, was das Leben ein wenig leichter macht.

Dankbar blickt die Gemeinde auf die Wirksamkeit ihres Pfarrers Hermann Maas zurück, der von 1915-1943 Pfarrer an der Heiliggeistkirche gewesen ist.. Dieser mutige, unerschrockene Mann konnte nicht nur im Jahr 1936 die Kirche von der Scheidemauer befreien. Er ist vor Allem als derjenige in die Geschichte eingegangen, der in Deutschlands dunkelster Zeit entschieden auf der Seite der verfolgten Juden gestanden hat. Bis zur Zerstörung der Synagoge am 9. November 1938 nahm er regelmäßig am dortigen Gottesdienst teil. Vielen Familien half er bei der Vorbereitung der Ausreise, besonders jüdische Kinder verdanken ihm die Möglichkeit, nach England oder Palästina zu entkommen.

Hermann Maas war nach dem Krieg der erste Deutsche, der offiziell nach Israel eingeladen wurde, wo ihm in Yad Vaschem in der Allee der Gerechten ein Baum gepflanzt wurde.