Durch den Auslandseinsatz in Afghanistan steht die Bundeswehr einer neuen Situation gegenüber. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ist Deutschland in Kampfeinsätze verwickelt, in denen deutsche Soldaten andere töten und selbst verwundet oder getötet werden können. Der Krieg in Afghanistan hat dabei nicht nur zu einer neuen friedensethischen Diskussion in der Heimat geführt, er stellt auch für die Militärseelsorge eine neue Herausforderung dar.
Ort des Abschieds und des Wiedersehens
Der ZDF-Gottesdienst am 15. Mai wird deshalb an einem ungewöhnlichen Ort gefeiert: die Abflughalle des Militärflughafens, wo die Soldaten in den Einsatz aufbrechen und Monate später wiederkehren. Hier verabschieden sie sich von ihren Familien, die mit ihren Sorgen zurückbleiben. Welche Fragen und Ängste bewegen die Soldaten? Wie ist die Haltung der Militärseelsorge, wenn sie versucht, den Männern und Frauen bei ihren Einsätzen zur Seite zu stehen? Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, wird die Predigt halten. Im Gottesdienst kommen Soldaten mit ihren Erfahrungen selbst zu Wort und Militärpfarrer Ernst Raunig ist für die Liturgie zuständig. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Bundeswehrchor Wahn unter Leitung von Markus Wolters und ein Bläserquintett des Musikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Uwe Berning.
Jahresmotto "Freiheit"
Der Gottesdienst setzt die Reihe der evangelischen ZDF-Fernsehgottesdienste fort, die im Jahr 2011 unter dem Motto "Freiheit" stehen. Die Bibel kann viel zu einem vertieften Verständnis von Freiheit beitragen. Sie weiß um die Grundbedürfnisse des Menschen, mit anderen verbunden zu sein und sich zugleich frei zu entfalten. Sie weiß aber auch um das Spannungsverhältnis, das nicht selten zwischen beidem besteht.
Christlicher Glaube sieht keinen Widerspruch zwischen Freiheit und Bindung. Er lebt vom Gehaltensein in Gott und erfährt darin die Freiheit, die einerseits aus dem Vertrauen und andererseits aus freiwilliger Bindung an Gott und den Nächsten erwächst. Letztendlich zielt das Evangelium auf eine freie, also mündige und damit zugleich verantwortliche Existenz des Menschen unter Gottes Wort. Freiheit ist zugleich ein zentrales Moment im evangelischen Verständnis des Christseins. Der mündige, von klerikaler Bevormundung befreite Christenmensch war ein wichtiges Motiv der Reformation. Mit der Taufe ist für alle die Berufung zum allgemeinen Priestertum verbunden. Dabei besteht Freiheit nach evangelischem Verständnis gleichermaßen im aufrechten Gang wie in der verantwortlichen Hinwendung zum Mitmenschen.
Die Reihe der ZDF-Fernsehgottesdienste greift im Jahr 2011 bewusst das Jahresthema der Lutherdekade auf. In den Gottesdiensten soll zur Bewährung christlicher Freiheit vor dem Hintergrund heutiger Herausforderungen ermutigt werden. Es kommt zur Sprache, wie heutige Christenmenschen die Freiheit in verschiedenen Lebensbereichen und Situationen zu leben versuchen. Und nicht zuletzt soll immer wieder zu mündigem Glauben eingeladen werden.
ZDF-Fernsehgottesdienst im ZDF-Videotext:
Live-Untertitel auf Seite 777
Informationen zum Gottesdienst am Sendetag auf Seite 551
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aus der Abflughalle des Militärflughafens Köln-Wahn
Mitwirkende: Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider (Predigt) und Militärpfarrer Ernst Raunig
Musik: Bundeswehrchor Wahn unter Leitung von Markus Wolters und ein Bläserquintett des Musikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Uwe Berning
Militärpfarrer Ernst Raunig
Telefon: 0221-9371-5111 / -5112
Fax: 0221-9371-3703
Mail: ErnstRaunig@Bundeswehr.org
Web: Evangelisches Militärpfarramt Köln I
Web: Evangelische Militärseelsorge
Spendenkonto für die Kollekte zum Gottesdienst
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Stichwort: ZDF-Fernsehgottesdienst