Malik Ouada
Eine Geschichte über 800 Jahre
Die St. Jakobikirche ist neben den Bauten des früheren Benediktinerklosters auf dem Schloßberg das wertvollste Baudenkmal der Stadt Chemnitz aus vorindustrieller Zeit. Ihre kunstgeschichtliche Bedeutung reicht weit über Chemnitz hinaus. Seit der Gründung war St. Jakobi die Kirche des Rates und der Bürgerschaft. Die hochgotische Hallenkirche mit Umgangschor entstand in mehreren Bauetappen zwischen 1350 und 1412 über den Fundamenten einer älteren romanischen Anlage. Durch die Jahrhunderte hindurch haben verschiedene Umbauten das Erscheinungsbild der Kirche immer wieder verändert. Den gravierendsten Einschnitt bildete die Zerstörung am 5. März 1945.
Malik Ouada
Zusammen mit der Chemnitzer Innenstadt sank auch die St. Jakobikirche in Schutt und Asche. Seit 1949 konnte der als Notkirche eingerichtete Chorraum wieder genutzt werden. Der Innenausbau des Langhauses zog sich mit langen Unterbrechungen bis zum Jahre 2009 hin. (Dr. Stefan Thiele) 2012 erfolgte als Abschluss die Restaurierung des gotischen Hallenchores und 2018 die Neugestaltung des Hochaltars von Peter Breuer. Seitdem ist die St. Jakobikirche Chemnitz offen für alle und zugleich ein Ort des Glaubens, der Begegnung und der Musik. Die Schönheit dieses Ortes (locus iste), der versteckt hinter den beiden Chemnitzer Rathäusern liegt, erschließt sich erst auf den zweiten Blick. (Malik Ouada)