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Papst Benedikt XVI. reist nach Deutschland – das Land, woher er stammt, und zugleich das Land, in dem mit Martin Luther die Spaltung zwischen katholischer und evangelischer Kirche ihren Anfang nahm. Manche feiern das Oberhaupt der Katholiken wie einen Star, während ihm Kritiker ein rückwärtsgewandtes Denken vorwerfen. Wie steht es um das Miteinander der christlichen Kirchen heute? Was trennt, was verbindet die Konfessionen?
Darüber diskutieren am 15. September um 19 Uhr in der hannoverschen Marktkirche mit Fernsehpastor und Tacheles-Moderator Jan Dieckmann: der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, der katholische Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke, der Spiegel- Autor Matthias Matussek und die ehemalige taz-Chefredakteurin Prof. Bascha Mika.
Der EKD-Ratsvorsitzende Präses Nikolaus Schneider wird den Papst auf seiner Deutschlandreise treffen. „Ökumene ist keine akademische Veranstaltung der Kirchen, sondern hat vor allem mit dem Leben der Gläubigen zu tun“, ist Schneider überzeugt. Deshalb fordert er ein gemeinsames Abendmahl von Protestanten und Katholiken.
Der Hamburger Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke war ein Schüler von Kardinal Joseph Ratzinger. Er erhofft sich vom Besuch des Papstes, „dass er uns ermutigt und uns Wege zu einer wahrhaften Reform und Erneuerung der Kirche zeigt“.
Matthias Matussek ist überzeugter Katholik. In seinem aktuellen Buch „Das katholische Abenteuer – eine Provokation“ schreibt er: „Ich bin katholisch, und das ist auch gut so.“ Der Spiegel-Journalist verteidigt die katholische Kirche, sein „Verein“ werde angegriffen.
Prof. Bascha Mika gehört zu diesen Angreifern. Auch die ehemalige taz-Chefredakteurin ist katholisch erzogen worden. Doch sie hat sich, wie sie sagt, von diesem „moralischen Korsett“ befreit und fragt: „Wie kann es sein, dass Frauen die Kirchen putzen müssen, aber nicht auf der Kanzel stehen dürfen?“
Die Diskussion findet am 15. September 2011 von 19 Uhr bis 20.30 Uhr öffentlich in der Marktkirche Hannover statt. Einlass ist ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Neu: Im Anschluss an die Fernsehaufzeichnung können die Zuschauer ihre eigenen Fragen an die prominenten Gäste richten. Die Antworten werden nur im Internet unter www.tacheles.tv zu sehen sein. Phoenix strahlt Tacheles am Sonntag, 18. September um 13 Uhr und 24 Uhr, am Mittwoch, 21. September im Rahmen der aktuellen Phoenix-Berichterstattung zum Papstbesuch und am Sonntag, 2. Oktober um 17 Uhr aus.
Tacheles wird veranstaltet von der Evangelischen Kirche im NDR und wird gemeinsam getragen von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und der Klosterkammer Hannover.
Mehr dazu im Internet unter www.tacheles.tv
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