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Frauen in Deutschland bleiben im europäischen Vergleich besonders häufig zuhause oder arbeiten nur in Teilzeit, um ihre Kinder zu erziehen. Ist die Debatte um Emanzipation und
Gleichberechtigung von gestern? Und wo bleiben dabei die Väter?
Darüber diskutieren am 19. Juli um 19 Uhr in der hannoverschen Marktkirche mit
Fernsehpastor und Tacheles-Moderator Jan Dieckmann: Die EKD-Botschafterin für das
Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, der CSU-Politiker Norbert Geis, die
Publizistin Bascha Mika und die Journalistin Birgit Kelle.
Margot Käßmann warnt vor tiefsitzenden Rollenbildern: Der Mann, der zu Hause die Kinder
betreut, gelte als Weichei. Die Frau, die Vollzeit arbeite, statt ihre Kinder zu betreuen, werde
schnell als Rabenmutter bezeichnet. Die vierfache Mutter weiß aus eigener Erfahrung, wie
schwer es ist, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen.
Für den CSU-Politiker Norbert Geis bildet die Familie die Basis unserer Gesellschaft. Kinder
brauchten die Liebe und Geborgenheit der Familie, so Geis. Es sei ganz natürlich, dass Kinder
eine engste Bindung zur Mutter hätten. Die Leistung der Mutter, die sich zu Hause um die
Kinder kümmert, solle endlich anerkannt werden, zum Beispiel durch das Betreuungsgeld.
Kinderbetreuung sei eine Gemeinschaftsaufgabe von Mutter und Vater, meint die Publizistin Bascha Mika. Für sie ist es an der Zeit, die althergebrachten Rollenbilder zu überwinden. Sie
kritisiert die „Feigheit der Frauen“ – jene, die ihre Karriere-Ambitionen aufgäben, machten
sich zu „Komplizinnen der Männer“.
Die Gesellschaft solle aufhören, Mütter zurück in den Beruf zu drängen, fordert die
Journalistin Birgit Kelle. Sie kritisiert, dass das Leben einer Frau erst dann als erfolgreich
angesehen werde, wenn sich ihr Lebenslauf dem eines Mannes möglichst angeglichen habe.
Die Aufzeichnung beginnt am Donnerstag, 19. Juli 2012, um 19.00 Uhr. Phoenix strahlt die
Debatte am Sonntag, 29. Juli um 13.00 und um 24.00 Uhr aus.
Tacheles wird veranstaltet von der Evangelischen Kirche im NDR und wird gemeinsam
getragen von der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Evangelisch-lutherischen
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