Zwischen Fußballhimmel und Abseitsfalle: Kann der Glaube Berge versetzen?

Zwischen Fußballhimmel und Abseitsfalle: Kann der Glaube Berge versetzen?
Fußballer sind häufig von ihrem Glauben geprägt
01.06.2014 - 12:00

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Im Juni wird Deutschland wieder zur Fanmeile: Alle Augen richten sich dann nach Brasilien, wo in diesem Jahr die Fußball-Weltmeisterschaft angepfiffen wird. Dabei liegen Religion und Fußball nah zusammen: Spieler bekreuzigen sich vor dem Elfmeter, beten für den Sieg ihrer Mannschaft.


Kann der Glaube Berge versetzen? Die Medien schreiben von der Hand Gottes oder bezeichnen Spieler gar als Fußballgötter. Zumindest solange die Leistung stimmt. Denn zwischen umjubeltem Torschützenkönig und ausgebuhtem Verlierer liegen für die Spieler oft nur wenige Minuten.


„Der Glaube kann helfen, mit dem Druck fertig zu werden“, sagt Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. „Der Glaube an Gott ist für mich ein großer Halt in unserer Leistungsgesellschaft“, sagt auch der Frankfurter Fußballtrainer Colin Bell.

Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, bezweifelt dagegen die entlastende Wirkung des Glaubens. Sie spricht sich für ein Umdenken aus: „Wir sind als Gesellschaft gut beraten, wenn wir auch mal einen 4. Platz akzeptieren.“ Martin Kind widerspricht:
„Es gibt keine Alternative zum Erfolg“, sagt der Präsident von Hannover 96. Gerade in Bezug auf die Weltmeisterschaft wecke der Fußball hohe Erwartungen.
Spitzensportler müssten sich öffentlicher Kritik stellen, meint Walter M. Straten, Sportchef der Bild-Zeitung. „Sportjournalisten wägen ihre Berichterstattung intensiv ab, ohne sie weichzuspülen.“ Er kennt sowohl Höhenluft wie Abstiegsangst: Dieter Hecking, Trainer des VfL Wolfsburg, sieht den auch medial geschürten Erwartungsdruck gelassen: „Meine Mentalität ist, nach mehr zu streben und erfolgreich zu sein.“


Die Aufzeichnung beginnt am Dienstag, 20. Mai 2014, um 19.00 Uhr, Einlass ist ab 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

Phoenix strahlt die Debatte voraussichtlich am Sonntag, 1. Juni, um 13 Uhr aus.

 

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