Wirtschaft und Werte: Kann denn Wachstum Sünde sein?

Wirtschaft und Werte: Kann denn Wachstum Sünde sein?
Geht Wirtschaft über die Rücksicht auf einzelne Menschen?
24.06.2012 - 12:00

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Umweltschützer und Sozialforscher warnen vor den Grenzen des Wachstums. Ein immer höherer Lebensstandard für immer mehr Menschen sprenge die Welt. Unternehmer halten dagegen – ohne Wachstum steuere die Wirtschaft in die Krise. Inwieweit kann oder muss Wachstum Leitgröße der Politik sein? Welche Werte zählen in der Wirtschaft wirklich?

 

Der frühere Bischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, kritisiert, dass viele Unternehmer nur das schnelle Geld wollten. Dabei glaubt der streitbare Protestant, dass der Aufbau einer produktiven Wirtschaft durchaus gottgefällig sei.
FDP-Generalsekretär Patrick Döring sieht im Wachstum den Schlüssel zu sicheren
Arbeitsplätzen und zum Abbau der Staatsschulden.
„Wir brauchen Investitionen in soziale Gerechtigkeit, nicht in blindes Wirtschaftswachstum", widerspricht Jutta Sundermann, Mitbegründerin des Protestbündnisses Attac. Ein immer höherer Lebensstandard sei letztlich zerstörerisch.
Der Weg zu mehr Gerechtigkeit sei stabiles Wirtschaftswachstum, meint der Manager Utz Claassen, der eine ganze Reihe von Unternehmen wie den Energiekonzern EnBW geführt hat. „Der Weg zur Überwindung von Armut ist nicht Umverteilung, sondern Wachstum.“

 

Die Aufzeichnung beginnt am Dienstag, 19. Juni 2012, um 19.00 Uhr, Einlass ist ab 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Phoenix strahlt die Debatte am Sonntag, 24. Juni um 13.00 und um 24.00 Uhr aus.