Projekt: "Kirche im Kiez“ - Mut und Hoffnung für den Alltag

Projekt: "Kirche im Kiez“ - Mut und Hoffnung für den Alltag

Es geht lebendig zu in der evangelischen Stern-Kirchengemeinde Potsdam. Die Gottesdienste sind gut besucht, oft reichen die Sitzplätze kaum aus. Es gibt zahlreiche Gruppen und Gesprächskreise. Die Zahl der Gemeindeglieder wächst beständig. Alles in bester Ordnung, sollte man also meinen. Doch nicht allen Menschen im Gebiet der Gemeinde, dazu gehören die Wohngebiete “Stern” und “Schlaatz”, geht es so gut, wie denen, die am Sonntag den Gottesdienst besuchen.

 

Pfarrer Andreas Markert: "Das Lied ‘Wir haben Gottes Spuren festgestellt’ - das singen wir oft im Gottesdienst. Unsere Gemeinde ist nicht das Reich Gottes, aber immer wieder entdecken wir in dem, was wir miteinander erleben, Spuren davon. Das brauchen wir, das macht uns Mut, auch in den Mühen des Alltags ‘dranzubleiben’. Als Gemeinde wollen wir möglichst vielen Menschen in unserer Nachbarschaft ein Stück Heimat geben, wo sie willkommen sind, so, wie sie sind.”

 

“Wir wollen möglichst vielen Menschen ein Stück Heimat geben”

Ein Baustein dazu ist das Projekt "Kirche im Kiez“, mit dem im Stadtteil "Schlaatz" kirchliche Angebote geschaffen wurden, die sich besonders an sozial benachteiligte Menschen richten. Diakon Matthias Stempfle, Leiter des Projektes: “Einmal im Monat feiern wir bei ‘Kirche im Kiez’ im Bürgerhaus sogenannte KiezGottesDienste – in freier Form, das heißt, wer mag, kann nach der Predigt von seinen eigenen Erfahrungen erzählen.” Darin geht es oft um Arbeitslosigkeit, Krankheit, Einsamkeit und Not – aber auch um Mut, Energie und Glauben, die helfen, mit schweren Situationen zu leben.

 

Integrationshelfer Quinn Etoh-Chukwuedo sorgt bei “Kirche im Kiez” dafür, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander ins Gespräch kommen, gemeinsame Erfahrungen machen und dass das Verständnis füreinander wächst. Sei es in einer Selbsthilfegruppe, beim Trommel-Workshop oder im Seniorenkreis: Jede und jeder kann bei “Kirche im Kiez” dabei sein und ein
Stück Heimat finden. Die Stern-Kirchengemeinde tritt am "Schlaatz" bewusst als Kirche auf und nicht als Sozialarbeiter. Wir arbeiten aber mit vielen Einrichtungen zusammen, die im Stadtteil gute soziale Arbeit leisten, um den Kiez so lebenswert wie möglich zu machen.
 

“Es ist nicht leicht, am Schlaatz ‘eine Kirche zu bauen’.”

“Es ist nicht leicht, am Schlaatz ‘eine Kirche zu bauen’. Gerade die, die wir vor allem erreichen wollen – Menschen in schwierigen Lebenslagen – leben oft sehr zurückgezogen, weil sie sich für die eigene Situation schämen. Der schwere Alltag und das Gefühl, überflüssig zu sein und nicht gebraucht zu werden, raubt manchen alle Energie”, berichtet Matthias Stempfle von seinen Erfahrungen der letzten fünf Jahren. Es macht immer wieder Mut, zu erleben, wie Menschen bei “Kirche im Kiez” aus sich herauskommen, aufeinander zugehen und miteinander bereden, was ihnen “unter den Nägeln brennt”. Oft sind es Sätze und Geschichten aus der Bibel, die ermutigen, Klartext zu sprechen. Matthias Stempfle sagt: “Da blitzt für mich ein kleines Stück vom Reich Gottes auf.”


“Beim ‘Kirche im Kiez’ blitzt ein kleines Stück vom Reich Gottes auf.”

Die Arbeit “Kirche im Kiez” kostet natürlich auch Geld. In den vergangenen Jahren hat der Evangelische Kirchenkreis Potsdam viel dazu beigetragen, diese wichtige Arbeit zu ermöglichen, einen großen Teil haben auch Spender aus der Stern-Kirchengemeinde finanziert. Dennoch ist “Kirche im Kiez” immer wieder auf Spenden angewiesen, um die Arbeit weiterzuführen.

 

Im Sinne einer Kollekte zum ZDF-Gottesdienst freut sich die Stern-Kirchengemeinde deshalb über finanzielle Unterstützung für "Kirche im Kiez“. Weitere Informationen gibt es im

Internet unter www.kircheimkiez.de.

 

Spendenkonto

Empfänger: Kirchliches Verwaltungsamt Potsdam

Bankinstitut: EDG

Konto-Nr.: 779202

Bankleitzahl: 10060237

IBAN: DE66210602370000779202

BIC: GENODEF1EDG

Stichwort: Sternkirche – Kirche im Kiez