Informieren und Orientiern ist Aufgabe der Journalisten. Doch wie tun sie beides im Krisen- und Katastrophenfall? Wie informiert man seriös über eine Massenpanik wie nach der Love-Parade in Duisburg oder nach Anschlag und Absturz, Flut und Dürre? Unter welchem Druck stehen Redakteure und Kameraleute, die die besten Bilder gleich als Erste liefern sollen und zugleich Opfer und Angehörige in ihrer Würde schtzen wollen? Und wer liefert dann Orientierung? Können die Medien denen Trost spenden, die sie zuvor betroffen gemacht haben? Sind wirklich nur schlechte Neuigkeiten gute Nachrichten? Das Internet hat die Berichterstattung kräftig beschleunigt und dabei die Schnelligkeit zuweilen vor die Seriosität und die Personalisierung oft vor das Ereignis gestellt.
Der 1. Evangelische Medienkongress findet am 20. und 21. Oktober im WDR Funkhaus, Köln statt und wird die ethischen Fragen der Berichterstattung im Krisenfall thematisieren und mit Journalisten und Politikern, Krisenbeauftragten und Theologen in Workshops und Podien, in Vorträgen und Diskussionen bedenken.
Der erste Kongresstag wird die aktuelle Berichterstattung nach Katastrophen beleuchten, der zweite Tag das mediale Engagement der Kirchen nach Katastrophen reflektieren.