Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Inmitten von Containerterminals, Gleisen und der Autobahn 7 liegt die St. Gertrudkirche am Altenwerder Querweg.

 

Die Geschichte, der wir sie verdanken, ist lang:

Als die Eiszeit endete, ließ sie im Elbstrom viele Inseln im Fluss (Werder) mit Warften zurück. Auf so einem natürlichen Sandhügel steht die Kirche. Ihre Vorgängerinnen wurden ab 1436 gebaut und im Laufe der Jahrhunderte durch Sturmfluten oder Feuer zerstört. Sie ist das vierte Gotteshaus, das an dieser Stelle errichtet wurde und trägt den Namen der Heiligen Gertrud von Nivelles, der Schutzpatronin der Reisenden und der Seeleute in Not.

 

Das Kirchenschiff wurde 1831 im neogotischem Stil erbaut. Ihre jetzige äußere Gestalt fand die Kirche erst nach 60 Jahren. 1895 wurde der Kirchturm an das Kirchenschiff angebaut.

Turm der St. Gertrud Kirche Altenwerder
Er hat eine Höhe von 62 Metern. So war die Kirche gut von den Nachbarortschaften Neuhof und Waltershof zu erkennen, denn Menschen aus diesen Orten haben die Kirche mit erbaut. Im Turm hängen seit 1958 wieder zwei Glocken, eine wiegt 14 Zentner und hat einen Durchmesser von 1,02 Meter. Die kleine Stundenglocke befindet sich am Turm. Die Turmuhr von 1895, mit ihrem großen mechanischen Uhrwerk, wird einmal wöchentlich von Hand aufgezogen.

 

 

 

 

 

Sankt Gertrud Altarseite
Begibt man sich in die Kirche, fällt als erstes die Altarkanzel auf. An hohen Festtagen wird von dort oben gepredigt. Die heutige Bemalung bekam die Kirche 1964, als sie nach einem Schwelbrand renoviert werden musste. Der Brand zerstörte auch die alte Rothe-Orgel von 1910. 1969 baute die Firma Beckerath eine neue Orgel ein. Sie hat 25 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen. Der Taufstein im Altarraum stammt aus dem Jahre 1864. Zu erwähnen sind noch die Ehrentafeln für die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege.

 

Unten im Turm befindet sich eine große Grabplatte aus dem

17. Jahrhundert. Sie wurde bei den Bauarbeiten der heutigen Kirche gefunden. Auch die farbigen Bleiglasfenster im Turm mit ihren sakralen Motiven sind einen Blick wert.

 

Zur heutigen Situation gibt es Folgendes zu sagen:

Die Bewohner von Altenwerder mussten im Zuge der Hafenerweiterung ihre Heimat verlassen. Die Kirche ist damals von der Landeskirche an die Hansestadt verkauft worden und gehört heute rechtlich zur Hamburg Port Authority (HPA). Kirchlich wird das mittlerweile denkmalgeschützte Gebäude von der Thomasgemeinde in Hamburg-Hausbruch betreut, verwaltet und weiter genutzt. Da es in Altenwerder kein Gemeindehaus mehr gibt, wurde 2003 im hinteren Teil des Kirchenschiffes das Kirchencafé eingerichtet.  Jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat sowie an kirchlichen Festtagen finden um 9.30 Uhr Gottesdienste meist mit anschließendem Kichencafé statt. Auch kirchliche Amtshandlungen wie Taufen, Konfirmationen und Trauungen werden nach wie vor gefeiert.

 

Die Altenwerder Kirche ist nicht nur Gotteshaus, sie ist auch Denkmal, Mahnmal, Dokumentationsstätte und Treffpunkt für ehemalige   Dorfbewohner.   Im   Laufe   des   Jahres   gibt   es zahlreiche Konzerte. In Absprache mit dem Förderverein der Altenwerder   Kirche   werden   Kirchenführungen   angeboten. Außerdem gibt es von Juni bis Oktober am ersten Sonntag im Monat, einen Tag der offenen Kirche, von 13.00 bis 18.00 Uhr. Eine ständige Ausstellung dokumentiert mit Bildern, Karten und Büchern die Geschichte von Altenwerder.

 

Unter www.kirche-suederelbe.de finden Sie uns im Internet.