Porträt der Gemeinde

Porträt der Gemeinde

Ich, Andrea Petritsch, habe im September 2018 in Jenbach als Pfarrerin begonnen d.h. zum Zeitpunkt des Fernsehgottesdienstes bin ich etwas über ein Jahr in dieser Gemeinde. Ich kenne sie daher noch nicht so gut.

Evangelisch sein in Jenbach, im „heiligen Land“ Tirol bedeutet extreme Diaspora, absolute Minderheit. Daten und Örtlichkeiten;

Mit ca.1000 Gemeindeglieder leben wir auf 2200 qkm in vier Tälern:

  1. Im Achental, wo wir zu den Gottesdiensten in Pertisau immer Urlauber begrüßen können.
  2. Im Zillertal, wo wir einmal im Monat einen Bibelkreis in Mayrhofen haben; bei den Gottesdiensten von Juli bis August haben wir gute Unterstützung von deutschen und holländischen Urlaubern. Auch in Fügen haben wir im Sommer Gottesdienste. Sie finden in der katholischen Kirche statt und werden besonders von Holländern besucht.
  3. Im Tuxer Tal, wo Karfreitag und Heilig Abend viele Touristen zu den Gottesdiensten kommen, z.T. schon seit Jahren.
  4. Im Inntal zwischen Wiesing bei Jenbach und Baumkirchen kurz vor Hall. Hier im Inntal haben wir ein Zentrum in Jenbach, mit der Erlöserkirche und dem Pfarrhaus mit Gemeinderäumen.
    9 km von Jenbach entfernt, in Schwaz trifft sich vor allem unsere Jugend. Verschiedene Kreise und Angebote füllen die Räumlichkeiten im evang. Gemeindezentrum in Schwaz, in der Fußgängerzone Franz-Joseph-Str. 7.
    12 km weiter Richtung Innsbruck liegt Wattens mit der evang. Christuskirche in der Georgenthalstraße 2. Gleich daneben befindet sich die Kinderkirche, ein kleines Gebäude mit einem Raum, für Kindergottesdienst, Kirchenkaffee und andere Treffen.

In Jenbach selbst sind es ca. 115 Leute und doch werde ich bei einer öffentlichen Veranstaltung gleich nach dem katholischen Pfarrer als „unsere evangelische Pfarrerin“ begrüßt. Zur Amtseinführung bekam ich einen landesüblichen Empfang mit den ortsansässigen Traditionsvereinen und Salutschüssen. Ich sehe mich daher in einem besonderen Maße wertgeschätzt.

Mein Schwerpunkt und Herzensanliegen war immer die Kinder -und Jugendarbeit. So haben wir hier gleich einen Raum für Kindergottesdienst besonders gestaltet, und mit speziellen Angeboten speziell für Kinder und Familien begonnen (Zwergerlstunde, Kirche Kunterbunt). Ich bin auch verpflichtet, in höheren Schulen evangelische Religion zu unterrichten, ein Pflichtfach, von dem man sich leider abmelden kann. Meistens sind es daher sehr kleine Gruppen und zu Zeiten, die nicht unbedingt für die Schüler angenehm sind. Außer mir sind noch 2 Religionslehrerinnen im Pflichtschulbereich tätig.

Sonst bin ich grundsätzlich dabei zu schauen, wo und wie leben „meine Evangelischen“ und wo wird was gebraucht bzw. was brauchen sie eigentlich.