Porträt der Gemeinde

Porträt der Gemeinde

Die Gemeinde der Hoffnungskirche ging aus der Vereinigung zweier EmK-Gemeinden in Stuttgart, der Auferstehungs- und der Zionskirche im Jahr 2010 hervor. Die beiden evangelisch-methodistischen Gemeinden waren beide in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden. Damals erlebte Stuttgart gerade eine rasante Industrialisierung. Das damit einhergehende gewaltige Bevölkerungswachstum löste große soziale Probleme in der Gesellschaft aus, so dass sozialdiakonisches Engagement schon damals charakterisierend für die Gemeinden war. Dazu passt das für die Evangelisch-methodistische Kirche wesentliche offene Abendmahl, zu dem alle eingeladen sind, egal, welchen Alters und welcher Glaubensüberzeugung sie angehören.

Auch unsere „neue“ Gemeinde im Stuttgarter Westen engagiert sich in sozialen und diakonischen Projekten. Die angestrebte Offenheit nach allen Seiten drückt sich im Logo aus. Dabei teilen wir theologisch das reformatorische Erbe mit den Evangelischen Kirchen und arbeiten mit anderen Christen eng zusammen: in der Ökumene, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und der Evangelischen Allianz.

Die Gemeindearbeit deckt ein großes Spektrum ab, so dass Menschen aus allen Generationen andocken können. Das gilt auch für die Gottesdienste am Sonntagmorgen, das Kirchencafé „Café Hope“ und den Abendgottesdienst „Gospel & Praise“. Höhepunkte sind die „Feiertage für Menschen ohne und mit Wohnung“ zweimal im Jahr, die Gemeindefreizeit, das Kinderzeltlager zu Beginn der Sommerferien und die Kindermusicalwoche in den Herbstferien.

Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) gehört zur internationalen United Methodist Church. Von den weltweit 12 Millionen Gliedern leben in Deutschland knapp 56.000 in über 500 Gemeinden. Dazu kommen verschiedene diakonische Einrichtungen.

Die EmK ist basisdemokratisch organisiert, so dass es für ihre Mitglieder viele Möglichkeiten der Beteiligung gibt.

Der Methodismus entstand im 18. Jahrhundert als eine Erneuerungsbewegung innerhalb der anglikanischen Kirche. Ein Studentenkreis in Oxford, der von den Brüdern John und Charles Wesley geleitet wurde, kann als Ursprung angesehen werden. Die Hingabe und methodische Disziplin, mit der sie ihr Christsein lebten, wurde von manchen als befremdlich empfunden. Spöttisch nannte man sie „Methodisten“. Später übernahm die Bewegung die Bezeichnung als Ehrennamen.

John Wesley (1703-1791) entfaltete eine beispiellose Predigttätigkeit, die bei ihm Hand in Hand mit einem ausgeprägten sozialdiakonischen Handeln ging: Er setzte sich für Gefängnisreformen und die Abschaffung der Sklaverei ein und richtete unter anderem Armenapotheken und Darlehenskassen ein. Die religiöse Unterweisung von Kindern und Erwachsenen in der Sonntagsschule diente der Alphabetisierung einer breiten Bevölkerung.