Porträt der Gemeinde

Porträt der Gemeinde

M. Schlauraff

Das Dorf Bibra liegt im Süden des Freistaates Thüringen im nördlichen Grabfeld. Es gehört landschaftlich und geschichtlich nach Unterfranken, wo der größte Teil des Grabfeldes liegt.Bibra wurde im Jahr 825 erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erwähnt und gehört seit 2007 zur Gemeinde Grabfeld. Geprägt wie das Ortsbild bis heute durch die Burg Bibra, ununterbrochen im Besitz der Familie von Bibra, das Untere Schloss und die Sankt-Leo-Kirche. Von den 540 Einwohnern des Ortes gehören 245 zur evangelischen Kirchengemeinde (2019). Neben dem Kirchengebäude und dem Pfarrhaus steht uns die in den 1950-er Jahren umgebaute Scheune als Gemeindehaus und der Pfarrgarten zur Verfügung. Im „Betsaal“ treffen sich die Kreise und Gruppen der Gemeinde und im Winter findet hier der Gottesdienst statt. Der Konfirmandenunterricht ist pfarrbereichsübergreifend mit dem Pfarrbereich Queienfeld (z.Z. etwa 30 Jugendliche). Weiterhin treffen sich die Christenlehre (Kindergruppe), der Frauenkreis, der Posaunenchor „mittendrin“ und auch der Männerchor, wenn das Wirtshaus belegt ist. Der Pfarrbereich Bibra umfasst sieben Kirchengemeinden westliche entlang der Autobahn A 71. Auf dem Rastplatz am Thüringer Tor West ist die 2015 eingeweihte Autobahnkapelle, in der dreimal jährlich ökumenische Gottesdienste mit der Katholischen Gemeinde Mellrichstadt und Besuchern aus den Orten entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze gefeiert werden. Es gibt viele Berührungspunkte und eine rege Zusammenarbeit mit der Kommune, der Gemeinschaftsschule, der Burg Bibra und den Vereinen im Ort und der Region. Das jüdische Erbe des Ortes wird vom „Arbeitskreis gegen das Vergessen“ bewahrt. Eine Erneuerung der Ausstellung zum jüdischen Leben in Bibra in der Kirche ist mit dem Schulprojekt „Lernen durch Engagement“ zur Zeit in Arbeit. Wie viele Kirchgemeinden haben auch wir mit rückläufigen Gemeindegliederzahlen zu kämpfen, aber gerade in den Dörfern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze gehören auch auf thüringischer Seite Kirche und Kirchengemeinde selbstverständlich zum Leben des Ortes dazu und verbinden die Menschen, die hier leben, zu einer Gemeinschaft. Gemeinsam feiern wir unsere Feste, unterstützen uns gegenseitig und halten in Freud und Leid zusammen.