17.00 Uhr Im Gespräch
Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Thomas Schulz, Sophie Burkhardt
Moderation: Johanna Friese und Michael Sahr
Mit Blick auf die Kirchen steht Heinrich Bedford-Strohm einer „Allianz der Guten“ positiv gegenüber und fordert ein gemeinsames (digitales) Kommunizieren: „Die Kommunikation soll einer Diskurslogik folgen und nicht einer Kommerzlogik.“ Andernfalls sei das eine Bedrohung der Demokratie. Thomas Schulze ist mit Blick auf die Medienwelt da skeptischer: Einem Zusammenschluss stehe wohl eher die betriebswirtschaftliche Logik entgegen. Insgesamt brauche man eine breite zivilgesellschaftliche Diskussion darüber, so Bedford-Strohm. Sophie Burkhardt fordert, diese Diskussion aus der juristischen und technologischen Fachebene herauszulösen, auf der diese oft geführt würde. Heinrich Bedford-Strohm denkt in der Weiterführung dieses Gedankens an eine Bewegung heraus aus der Ohnmacht mit der Kraft der Zivilgesellschaft als regulierender Instanz. Diese Regulierung, so fordert Sophie Burkhardt mit Blick auf die digitalen Kommunikationskonzerne, müsse allerdings durch alternative kreative und vernetzte Ansätze ergänzt werden, um agiler und schneller handeln zu können. Alternativen, wie sie auch Thomas Schulze gerne sähe, denn: Mit Regulierung alleine sei es ohne Alternativen nicht getan. Heinrich Bedford-Strohm prägt dafür das Wort „lebensfreundlich“. Ethisches Nachdenken müsse begleitet sein von verantwortlichem Handeln.