Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Wolfgang Henke

Seit 1961 trägt die frühere evangelische Hauptkirche den Namen Kreuzkirche. Sie ist eine neugotische Basilika, die von den Essener Architekten Julius Flügge und Peter Zindel entworfen und in den Jahren 1873 bis 1875 errichtet wurde. Ihr 57 m hoher Turm mit seinen drei Glocken stellt ein prägnantes Element im Herner Stadtbild dar.

Der Innenraum ist 44 m lang und 15 m hoch und bietet etwa 850 Gläubigen Platz. Bewegt man sich auf den Mittelpunkt der Kreuzkirche, den Hauptaltar, zu, erblickt man rechts und links die breiten Seitenemporen, die das Querhaus bilden und zusammen mit dem Chor- und Altarraum die Kreuzform des Kirchenschiffes entstehen lassen.

Im Altarraum hat die letzte Renovierung im Jahre 2006 ihre deutlichsten Spuren hinterlassen.
Die farblichen Akzente liegen auf den Farben Rot, Gold und Schwarz, sie prägen aber auch die Leuchtkraft der Fenster. Die Neukonzeption des Altarraums nimmt thematisch und farblich Bezug auf die Chorfenster. So findet sich das Thema des Bundes Gottes mit den Menschen nicht nur in den Fenstern, sondern auch in den Texten des Altarkreuzes wieder. Es entsteht ein homogenes Gesamtkonzept, das den Kirchen – und Gottesdienstbesucher ästhetisch anspricht und zu ruhiger Besinnung einlädt.

Das neue Taufbecken ist in die Mitte gerückt. Ein leuchtend roter Teppich verbindet Taufe und Abendmahl – die beiden Sakramente. Getauft wird in der Mitte der Gemeinde – in die Gemeinde hinein. Um das Taufbecken versammelt sich auch die Gemeinde zum Empfang des heiligen Abendmahls. Daneben steht die Osterkerze, die am Ostermorgen als erstes Licht in die dunkle Kirche getragen und dann in jedem Gottesdienst entzündet wird.
Der Altarraum mit seiner sechseckigen Apsis wird abgeschlossen und bekrönt durch fünf 8 Meter hohe Buntglasfenster, die in den Jahren 1951 bis 1953 von dem Maler und Grafiker Rudolf Fuchs (1892 bis 1985) aus Diez an der Lahn entworfen und von der Werkstatt der Münchener Hofglasmalerei Gustav van Treeck hergestellt und eingebaut wurden. Alle Fenster sind Maßwerkfenster, die in ihrem Spitzbogen eine Rose in Form eines Sechspasses (sechs nach außen weisende Kreisbögen) bilden.

Die heutige Orgel ist das zweite Instrument in dieser Kirche. Ihre Vorgängerin wurde 1875 im Turm aufgestellt und war ein kleines Übergangsinstrument. Die zweite Orgel, ein Werk des Orgelbauers Schulze aus Paulinzella in Thüringen, stand ab 1877 ebenfalls im Turm, bevor dann 1902 die Orgel von der Firma Walcker auf der heutigen Empore vor der Turmkammer errichtet und bis 2013 umfassend renoviert wurde.

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