Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Die Gemeinde wurde 1927 als Zweiggemeinde der Baptistengemeinde Steglitz gegründet. 1936 wurde sie selbständig Bundesgemeinde im Bund der Baptistengemeinden in Deutschland (Heute: Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland). Der erste Versammlungsort war in Berlin-Schöneberg, Feurigstraße, bis dann die Grundstücke in der Hauptstraße erworben wurden.

Zunächst fanden die Gottesdienste in einer zum Hospital umgebauten und erweiterten Stadtvilla statt, bis 1970 auf dem Gelände das heutige Gemeindezentrum eingeweiht wurde. Architekt war Max Stahl, der auch Mitglied der Gemeinde und ein Schüler von Hans Scharoun, dem Architekten der Berliner Philharmonie, war. Dieser berufliche Hintergrund ist an der Architektur der Gottesdienstraums zu erkennen.

Der Saal fasst über 500 Menschen und ist so gebaut, dass er ein Halbrund darstellt. Die Gemeinde soll sich auch während der Gottesdienste sehen können. Die graue Mauer im vorderen Bereich ist durch das Kreuz mit einer stilisierten Dornenkrone im Hintergrund und dem baptistischen Taufbecken durchbrochen. So soll deutlich gemacht werden, dass durch diese Öffnung in der Mauer der Weg zu Gott gezeigt wird, eben durch das leere Kreuz als Zeichen des auferstandenen Christus und durch die Taufe als Zeichen des öffentlichen Glaubensbekenntnisses.

Der Bau von 1970 hat mehrere Gruppenräume, einen kleinen Saal, ein Gemeinderestaurant und verschiedene weitere Räume. Im Jahr 2000 wurde das Gebäude gründlich renoviert und durch den Bau einer großen Mehrzweckhalle mit einer Bühne und unterschiedlichen Sportfeldern und weiteren Gruppenräumen ergänzt.

Inhaltlich ist die Gemeinde über die Jahre internationaler geworden. So gibt es neben der deutschen Gemeindegruppe eine angolanische, persische und koreanische Gemeindegruppe. Kirchliche Feste und weitere Gemeindeveranstaltungen werden immer von der Gesamtgemeinde gestaltet und gefeiert.

Außerdem zeichnet sich die Gemeinde durch ein hohes diakonisches Engagement aus. In der gemeindenahen Diakonie gibt es in den Wintermonaten einen Suppenküche, Hausaufgabenhilfe für Kinder aus Migrationsfamilien, ein Winterspielplatz und die individuelle Betreuung von Menschen.

Die Gemeinde ist Gesellschafterin der Immanuel Albertinen Diakonie, die Krankenhäuser, Seniorenzentren, Hospize und weitere Einrichtungen in Hamburg und Umland, in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Hessen unterhält. Entstanden ist die Immanuel Diakonie 1947 aus der Gemeinde heraus und fusionierte zum 1. Januar 2019 mit der Hamburger Albertinen Diakonie. Die IAD beschäftigt heute über 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Durch die Corona-Pandemie ist das Leben in der Schöneberger Gemeinde stark eingeschränkt. In normalen Jahren gibt es deutlich über 3.000 Veranstaltungen im Gemeindezentrum. Deutlich verstärkt hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie das Streamen von Gottesdiensten und die Nutzung digitaler Möglichkeiten