Porträt der Gemeinde

Porträt der Gemeinde

Die Welterbestadt Quedlinburg, mit ihrer Geschichte und ihren hunderten von Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten, ist Ziel vieler Touristen, die auch die mittelalterlichen Kirchen besichtigen. Auch das prägt unsere Gemeinde, die wir Ihnen hier gerne vorstellen.

Begleiten Sie uns auf einem Gang durch ein Jahr in unserer Gemeinde – pandemiebedingt war in den letzten beiden Jahren natürlich manches anders als „normal“:

Die Adventszeit wird in Quedlinburg am Samstag vor dem 1. Advent mit einem „Konzert zum Zuhören und Mitsingen“ eingeläutet – danach läuten Kinder ihre Glocken zur großen Glocke der Stiftskirche. Kurz vor Heiligabend stehen zwei große Weihnachtskonzerte auf dem Programm.

Weihnachts- oder andere Geschenke gesucht? Eine vielfältige Palette fair gehandelter Produkte bietet der Eine-Welt-Laden AYUDA immer Mittwochnachmittags im Turmraum der Nikolaikirche.

Für die Weihnachtsgottesdienste werden alle großen Kirchen der Stadt benötigt: St. Aegidii, St. Benedikti (Marktkirche), St. Nikolai und St. Servatii (die Stiftskirche auf dem Schlossberg) – und auch die kleine Johanniskapelle.

Zu den Gottesdiensten am Silvesterabend und am Reformationstag (!) besuchen uns auch die Christen der katholischen Pfarrei St. Mathilde.

In der Osternacht wird die Osterkerze in die dunkle Stiftskirche getragen, bald haben alle brennende Kerzen in der Hand, das warme Licht füllt die weite Kirche und das Evangelium von der Auferstehung Jesu Christi öffnet die Freude am Glauben. Für einige wird dies spürbar, wenn die Gemeinde mit ihnen ihre Taufe feiert.

Im Licht der aufgehenden Sonne feiern wir die Auferstehung auf dem Wiperti-Friedhof mit seinen besonderen Gruftgräbern.

Vor den Sommerferien führen die Kinderchöre ein Musical zu einer biblischen Geschichte auf, die Junge Gemeinde klettert in den Ferien in Österreich oder wasserwandert in Mecklenburg-Vorpommern, am Anfang des neuen Schuljahres gibt es im Gottesdienst einen besonderen Segen für alle Kinder. Und den ganzen Sommer über erfreuen Konzerte des Quedlinburger Musiksommers ein großes Publikum, auch viele Touristen.

Die Tradition der Friedensgebete wird in unserer Gemeinde weiter gepflegt, mit täglichen ökumenischen Andachten während der „Friedensdekade“ bis zum Buß- und Bettag. (Im Herbst 1989 demonstrierten in kaum einer anderen Stadt so viele Menschen – relativ zur Einwohnerzahl – wie in Quedlinburg.)

So kommt die Gemeinde immer wieder zusammen, zu Höhepunkten im Jahr und in vielfältigen Gruppen ganz regelmäßig: 

Einen Seniorenkreis gibt es natürlich und einen Tanzkreis, der Gesprächskreis „Tellerrand“ sucht sich Themen, um über diesen hinauszuschauen, das Blaue Kreuz bietet eine Selbsthilfegruppe, in der Gestaltungsgruppe „Farbenspiel“ entdeckt manch eine ihre kreative Seite, und zum Hauskreis bringt jeder seine Bibel mit.

Die Chöre – Kinder-, Jugend-, Gemeinde- und Oratorienchor – gestalten die Gottesdienste am Sonntag und die „Musikalische Vesper“ Freitagabends mit.

Wir finden: Das ist ein buntes und vielfältiges Gemeindeleben, in dem auch immer wieder Neues entstehen kann. Wie gut, dass sich vor etwa zwanzig Jahren die damals noch vier Kirchengemeinden in Quedlinburg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen haben – vier kleine Gemeinden könnten nebeneinander nicht diese Vielfalt bieten. Und diese Gemeinde verfügt neben den vier mittelalterlichen Kirchen über ein großes Gemeindehaus. Hier treffen sich die Gruppen, und es beherbergt auch eine Familienberatungsstelle, eine Freiwilligenagentur und den Second-Hand-Shop „Herzenssachen“.

Und dann ist da noch die „Haltestelle“, ein offenes Kinder- und Jugendhaus mit vielfältigen Angeboten für Menschen zwischen 6 und 14 Jahren, um anderen zu begegnen, die Freizeit zu gestalten und Hilfe bei den Schulaufgaben zu bekommen.

Knapp zehn Prozent der 24.000 Einwohner Quedlinburgs gehören zur Ev. Kirchengemeinde.