Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Der Baubeginn von St. Michael reicht zurück bis etwa ins Jahr 1100. Die erste urkundliche Erwähnung Fürths aus dem Jahr 1007 lässt vermuten, dass die Kirche einen schlichteren Vorgängerbau ersetzte. Das wuchtige romanische Langhaus wurde um 1400 an der Westseite um einen mächtigen Wehrturm erweitert. Zur besseren Verteidigung war der Zugang zum Turm lange Zeit nur vom Kircheninneren möglich. Ende des 15. Jahrhunderts erweiterte man die Kirche im Osten um einen hochgotischen Chor. Von der damaligen Ausstattung erhalten geblieben ist insbesondere das steinerne Sakramentshäuschen, das dem Umfeld von Adam Kraft zugeschrieben wird. Die letzte große bauliche Veränderung fand dann im 19. Jahrhundert statt. Der Innenraum mit Altar, Kanzel und Chorfenstern wurde umgestaltet und eine neugotische Sakristei auf der Südseite beherbergt nun eine Tafel mit den Namen aller Pfarrer seit der Reformation (um 1525). Da der zweite Weltkrieg die Kirchenfenster zerstört hatte, schuf der Glaskünstler Hans Gottfried von Stockhausen bis 1969 einen Zyklus von sieben imposanten Chorfenstern.

St. Michael erhebt sich auf einem Geländesporn oberhalb der Pegnitz, die sich unweit der Kirche mit der Rednitz vereinigt. Diese Lage nahe den früheren Furten der beiden Flüsse, die Einfassung des Kirchplatzes mit einer Mauer und der massive Turm machten die Kirche jahrhundertelang zum gut erreichbaren Fluchtort für die Einwohner Fürths. Während im Dreißigjährigen Krieg 1634 die gesamte Ortschaft niedergebrannt wurde, blieb St. Michael weitestgehend verschont und ist jetzt das einzige noch gänzlich erhaltene Gebäude aus dieser Zeit.

Heute gehört die Kirche zum evangelisch-lutherischen Dekanat Fürth. Im Altstadtviertel der Stadt gelegen mutet die direkte Umgebung der Kircher eher an dörfliche Idylle als großstädtische Hektik.