Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Am 06. Mai 1928 wurde die neue Martin-Luther-Kirche eingeweiht. Eine Besonderheit sind die zwei Emporen, einander gegenüberliegend: die eine vorne für Chor und Orchester und eine hinten für Gottesdienst- und Konzertbesucher. Es sollte eine Musikkirche ganz im Sinne von Martin Luthers Wertschätzung für Musik werden.

In der Architektur lassen sich einige typische Merkmale des Art Deco erkennen. Beachtlich ist auch der helle Innenraum, der vom hellen Naturholzton der Decke und hoch hinaufreichenden Wandtäfer bestimmt wird.

Hinter dem Orgelprospekt der Kirche wurden ab 1943 – in der verborgenen Orgelkammer – die Flugblätter der ›Weißen Rose‹ aus der Hand der Geschwister Hans und Sophie Scholl sortiert und zum Versand fertig gemacht.
Der Kinder des Pfarrers, Hans und Susanne Hirzel sowie deren Freund, Franz Josef Müller, brachten das fünfte Flugblatt in die Orgelkammer und von dort kuvertiert und adressiert wieder hinaus. Die Martin-Luther-Kirche beherbergt seit 2010 eine kleine Gedenkstätte zur Erinnerung an diese Widerstandsbewegung.