Eine Kirche ohne Kirchturm – so war der Auftrag, als das neue Gemeindehaus in Oldenburg-Eversten 1973 gebaut wurde. Und es sollte ein Gebäude sein, das die Offenheit für den Stadtteil zum Ausdruck bringt. Beides ist gelungen. Von jedem Platz im Kirchenraus sieht man den Himmel. Und bringen Gäste und Passanten ihre Sympathie zum Ausdruck: Man kann von der Straße bis auf die Bühne schauen.

Viele Besucher assoziieren die Dachkonstruktion in unserem Gottesdienstraum mit einem Zelt. Das ist gewollt. Zelte haben etwas Vorläufiges. Sie werden auf- und wieder abgebaut. Sie sind – gerade auch in der Bibel – Symbol des Unterwegsseins. Die Architektur unserer Kirche erinnert uns immer wieder daran, dass wir noch nicht am Ziel sind, es keinen Anlass für Selbstgenügsamkeit und Selbstzufriedenheit gibt.

Ein weiterer Eindruck, den Besucher oft in unserem Kirchenraum äußern, ist der von Weite. An der höchsten Stelle erhebt sich das Dach acht Meter über der Gemeinde. Wir finden, dass Enge sich mit Gottvertrauen nicht verträgt und erleben die gute Nachricht der Bibel nicht als Bevormundung des Einzelnen, sondern als Ermächtigung zum mündigen Christsein.

Das Motiv "Offenheit" hat uns auch geleitet, als das Kirchengebäude 2007 erweitert wurde und ein Foyer mit vielen Fenstern zur Begegnung angebaut wurde.