Der am 9. September 1171 geweihte Schweriner Dom gehört zu den Kirchen der Backsteingotik, wie sie für den norddeutschen Raum typisch sind. Der Braunschweiger Herzog Heinrich der Löwe hatte den Dombau durch eine Stiftung beauftragt. Seit 1154 existiert eine christliche Gemeinde in Schwerin. War der erste Dom vermutlich aus Holz, wurde im 13. Jahrhundert ein romanischer Dom aus Backsteinen errichtet, der 1248 die Weihe erhielt. Er entsprach in seinen Ausmaßen vermutlich den ebenfalls von Heinrich dem Löwen gestifteten Domen in Ratzeburg und Braunschweig. Ein erheblich erweiterter gotischer Dombau begann um 1270, inspiriert durch die Verehrung des "Heiligen Blutes" und anderer Reliquien. Der Chorraum wurde 1326 fertiggestellt, das Querhaus 1370 und das Langhaus 1426. Der Dom misst 105 Meter in der Länge und hat einen 117,5 Meter hohen Turm, der zwischen 1889 und 1892 errichtet wurde. 

Die Orgel, von Friedrich Ladegast (1818 - 1905) gebaut, wurde 1871 in Dienst genommen. Sie ist die größte, original erhaltene Orgel des Instrumentenbauers, zugleich die größte, spielbare historische Orgel überhaupt.

Die bronzene Tauffünte, im 14. Jahrhundert vermutlich vor Ort gegossen, ist das älteste erhaltene Ausstattungsstück des Domes. Ein besonderes Kleinod ist der von Bischof Loste im Jahr 1495 gestiftete Altar, der auf einer Sandsteintafel Kreuzigung und Auferstehung Christi zeigt. Die Tafel wurde Anfang des 15. Jahrhunderts in einer Lübecker Werkstatt hergestellt.
Ebenfalls mittelalterlich ist das Triumphkreuz, bei dem es sich allerdings nicht um das originale Triumpfkreuz des Domes handelt, das verloren ging. Es ist eine Leihgabe aus der nach dem 2. Weltkrieg stark beschädigten Marienkirche in Wismar. 

Im Dom gibt es zahlreiche Grabdenkmäler, von denen zwei Doppelgrabplatten aus Messing für Bischöfe aus dem Hause von Bülow wohl die bedeutendsten sind; sie wurden in einer flandrischen Werkstatt gestochen.

Die zentrale Kapelle im Chorumgang, in der die Reliquie des Heiligen Blutes ausgestellt war, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zur herzoglichen Grablege umgestaltet. Peter Cornelius entwarf die neuen Fenster für die Grabkapelle; das mittlere zeigt die Himmelfahrt Christi.
Der gesamte Dom wurde Mitte des 19. Jahrhunderts neugotisch umgestaltet und ausgemalt. In den 80er Jahren wurde aufgrund von historischen Befunden die mittelalterliche Ausmalung wiederhergestellt. Reste der neugotischen Ausmalung finden sich in den Chorkapellen.

Der Dom ist seit 1552 evangelische Gemeindekirche und seit 1922 Sitz des evangelisch-lutherischen Landesbischofs. Seit Gründung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland an Pfingsten 2012 ist er Predigtstätte der Landesbischöfin bzw. des Landesbischofs der Nordkirche, zu der sich die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die Pommersche Evangelische Kirche und die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche zusammengeschlossen hatten. 

Der Innenraum wurde von 1980 bis 1988 rekonstruiert. Dabei wurde die Altarinsel neugestaltet. Der Loste-Altar, früher der Hochaltar im Hohen Chor, bekam seinen zentralen Ort in der Vierung. Der Förderkreis Schweriner Dom e.V. finanzierte viele Restaurierungsprojekt, darunter die des Loste Altars, des Triumphkreuzes und seiner Assistenzfiguren, der Tauffünte, der mittelalterlichen Wandmalereien in der Taufkapelle und der Chorumgangsfenster. 2023 wurde die ersten beiden von insgesamt vier Fenstern in den beiden Querhausarmen des Domes, die der in Mecklenburg geborenen Künstler Günther Uecker entworfen hat, in den Dienst genommen. Sie tragen den Titel "Lichtbogen". Die beiden weiteren Fenster sollen am 1. Adventssonntag 2024 der Gemeinde übergeben werden.
Domprediger ist Pastor Güntzel Schmidt.

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