Ulrich Rosenbaum
Die Passionsgemeinde bot Evangelischen eine Heimat, die der Arbeit wegen nach München zogen, allen voran den Siemensianern. Als Siemens die Zelte im Stadtviertel abbrach, war die Passionskirche Begleiterin für die betroffenen Arbeitnehmer:innen; Versammlungs- und Fortbildungsstätte, Ort für Wut und Trauer, Geborgenheit und Zukunft.
Heute ist das Stadtviertel geprägt von Tech-Firmen und Gentrifizierungsprozessen. Rund 70% der Gemeinde ist unter 45 Jahre alt, die Fluktuation hoch. Das Stadtviertel international.
Matthias Wjst
Die Passionskirche hat sich daher drei Schwerpunkte gesetzt:
- Junge Erwachsene: Die Passionskirche ist Erprobungsraum für neue spirituelle Konzepte wie etwa Kirche Kunterbunt, die Abendmeditation Fokus & Funk mit DJ und Bar, Hiking Church und Happy Hour Theologie. Die Zusammenarbeit erfolgt mit dem Netzwerk Munich Church Refresh, für das die Passionskirche eine halbe Pfarrstelle zur Verfügung stellt.
- Umweltarbeit: Die Passionskirche legte mit dem Leuchtturmprojekt "Phänologischer Garten" einen Ort an, an dem wir das Sehen und Beobachten von Naturerscheinungen wieder entdecken können. Einen Ort, an dem Schulkinder im praktischen Tun die Freude an Naturbeobachtungen erleben und die Nachbarschaft eine grüne Oase im dicht bebauten Umfeld genießen können.
- Jugendkirche: Die Passionskirche errichtet 2025 für regionale Jugendarbeit in ihrem Nachbarschaftsraum von vier Gemeinden angemessen große Jugendräume. Neben dem wöchentlichen Jugendtreff und dem etablierten Jugendfestival, sind auch neue Formate wie Ravegottesdienste in Planung.