Frankfurt a. M. (epd). Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), Oberkirchenrat Markus Bräuer, hat die
Filmauswahl rund um die Weihnachtsfeiertage als zu gewalttätig
kritisiert. «Actionthriller, in denen mit Maschinengewehren Menschen
niedergemäht werden und Gewalt vor allem aus der Sicht der Täter
dargestellt wird, haben nichts mit dem Geist des Christfestes zu
tun», sagte Bräuer in einem Gespräch mit dem Evangelischen
Pressedienst (epd). Das Angebot an spannenden Filmen in der Vielzahl
der Programme sei zudem so groß, dass nicht auf Actionthriller
gesetzt werden müsse.
Bräuer sagte, er vermisse im Weihnachtsprogramm oftmals «die
Weihnachtsbotschaft, Gott in einem Menschen zu erkennen und in den
Chor der Engel einzustimmen: Fürchtet euch nicht. Siehe, ich
verkündige euch große Freude». Diese könne man in keinem
Splatter-Film erkennen. Auch als Kontrast zur verordneten Harmonie
rund um die Festtage seien die Filme nicht geeignet: «Mir ist es zu
schlicht argumentiert, dass nach der manchmal schwer errungenen
Weihnachtsharmonie ein Gemetzel das Gemüt reinigt», sagte Bräuer.
«Ein gutes Weihnachtsprogramm sollte die Botschaft des
Christfestes in den verschiedenen Fernsehformaten für die
unterschiedlichen Generationen spiegeln», sagte Bräuer. Er wünsche
sich deswegen Fernsehgottesdienste, historische Reportagen über die
Zeit Jesu oder Dokumentationen, die zeigen, «wie viele Ehrenamtliche
es zu einem Teil ihres Lebens gemacht haben, die
Menschenfreundlichkeit Gottes weiterzugeben». Auch «Spielfilme, die
den Geist der Versöhnung und des Friedens aufnehmen» und «Komödien
und Dramen, die kritisch mit dem Weihnachtsfest umgehen», gehörten zu
einem guten Weihnachtsprogramm dazu.
«Actionthriller haben nichts mit dem Geist des Christfestes zu tun»