Bis heute ist die Stadtkirche ein lebendiger Ort des gepredigten, des gelesenen und des gesungenes Wortes, eine Stätte der religiösen und kulturellen Identifikation, eine Schatzkammer der Geschichte und der Kunst. Unzählige Besucher und Gäste aus aller Welt besuchen an diesem traditionsreichen Ort Veranstaltungen und Konzerte und feiern mit der Stadtkirchengemeinde festliche Gottesdienste. Am 31. Oktober, dem jährlich begangenen Reformationstag, stehen die Stadt- und Schlosskirche im Mittelpunkt des deutschen und internationalen Protestantismus. Namhafte Prediger und Kanzelredner aus Kirche und Gesellschaft, aus Kunst und Kultur, aus Wissenschaft und Politik ziehen eine große Hörergemeinde an. Die Stadt- und Pfarrkirche St. Marien ist es ein unvergleichlicher Ort der deutschen Geschichte und Kultur.
Die Stadtkirchengemeinde hat mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen wie viele andere Kirchengemeinden in Mitteldeutschland: Ein großes Erbe ist zu verwalten in einer immer weniger kirchlich geprägten Region. Zudem bedarf es einer steten Vermittlung zwischen städtisch und ländlich geprägten Gemeindeteilen und zwischen Orts- und Gästegemeinde. Als „Mutterkirche der Reformation“ wird die Stadtkirche von vielen Touristen, Pilgern und Gemeindegruppen besucht. Neben dem Gemeindeleben mit seinen zahlreichen Gottesdiensten, Konzerten und Veranstaltungen stehen zur Zeit die Generalsanierung mit parallel laufender Spendenkampagne, die Durchführung der Landesausstellung „Lucas Cranach der Jüngere 2015“ und die Vorbereitungen für das Reformationsjubiläums 2017 im Mittelpunkt.