© Friederike Schuppan
Nagelkreuzkapelle mit dem Banner der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft „Eine Kultur des Friedens bauen“
Geschichte der Garnisonkirche Potsdam
Der Turm sowie die Umfassungsmauern des Kirchenschiffs der Potsdamer Garnisonkirche wurden im Juni 1968 gegen den Protest vieler Menschen, unter anderem auch gegen schriftlichen Protest des Bischof Schönherr und des Superintendenten Stubbe, gesprengt. Die Beseitigung des zwischenzeitlich im Sinne einer Umkehr in Heilig-Kreuz-Kirche umbenannten Gotteshauses erfolgte aus ideologischen Gründen wenige Wochen nach dem Abriss der intakten Leipziger Universitätskirche. Eine Einsturzgefahr des Turms der Potsdamer Garnisonkirche war nicht gegeben. Der nach der Zerstörung der Kirche im April 1945 stehen gebliebene Teil des Turms wurde seit 1950 und bis zu Sprengung am Sonntag zur Gottesdienstzeit als Kirchenraum für Gottesdienste und das Gemeindeleben genutzt.
In der Geschichte der Garnisonkirche spiegeln sich darüber hinaus die preußisch-deutsche Geschichte und die evangelische Kirchengeschichte der vergangenen drei Jahrhunderte in vielen ihrer Facetten. Kaum ein kirchlich geprägter Ort in Deutschland ist so intensiv mit Aufstieg und Fall, menschlicher Leistung und Versagen behaftet wie diese Kirche. Kaum ein anderer kirchlich geprägter Ort eignet sich deshalb so sehr, Spuren unserer Geschichte zurück zu verfolgen, zu analysieren und daraus zu lernen.