Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Roger Schäfer

Grundsteinlegung: 1910

Richtfest: 1911

Einweihung: 27.10.1912

 

Architekt: Karl Hermann Behaghel (*1839; †1921); Leiter der Kirchenbauinspektion Heidelberg

 

Fassade: für die Architekturteile gelblich geflammter Sandstein aus den Frankensteiner Steinbrüchen; Verkleidung der Sichtflächen: Batzengemäuer aus Porphyr- und Granitsteinen.

 

Maße

Hauptschiff: Länge mit Altarraum 26m; Breite 12,60 m

Querschiff: Breite 12,60 m

Raumhöhe im Mittelpunkt: 15 m

 

Den Grundriss bildet ein Kreuz, in dessen Schnittpunkt der neue Altar aus dem Jahr 2004 steht.

 

Tympanon über Haupteingang (von Bildhauer Hans Fries, Heidelberg): Jesus mit Johannes (Adler) und Paulus (Schwert)

 

5 Eingänge mit Bibelworten

Hauptportal: „Wie heilig ist diese Stätte!“

Turmportal: „O Land, höre des Herrn Wort!“

Südwestlichen Portal: „Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren“

Südöstlichen Portal:  „Komm, daß du hörest!“

Sakristei: „Errette deine Seele“

 

Innenraum

Plätze Empore (im Jahr 1912): 620, davon 80 auf der Orgelempore

Plätze EG (im Jahr 1912): knapp 700. Heute insgesamt ca. 1.200 Sitzplätze.

 

Alter Altar (mit Christus als Osterlamm, das die Siegesfahne trägt), Kanzel, Taufstein: aus weißem Sandstein aus den Brüchen von Eltmann/Main

 

Kreuz: Rekonstruktion des ursprünglichen Kreuzes, heutiges Kreuz aus dem Jahr 2004; sogen. Lazarus- oder Brabanterkreuz; Eichenbalken (Spessart-Eiche) mit Rosenholz-Furnier; Maße: 2,73 m x 1,90 m

 

Im Chorbogen im Bereich der Altarstufen sind 51 Kassetten mit insges. 22 Motiven zu sehen: u.a. Kreuze und Fische.

 

Orgel

Die Orgel aus dem Jahr 1967 ist eine der größten in Baden: mit 5402 Orgelpfeifen, 61 Registern, 4 Manualen; von Firma Walcker; 2 Schwellwerke, 1 Crescendowalze.

 

Kirchenfenster

Westgiebel (über dem Haupteingang)

zeigt die Bergpredigt Jesu; Alte und Junge, Gesunde und Kranke, Arme und Reiche hören ihm zu. Entworfen wurde das Fenster von Prof. Jelin (1864-1940), Stuttgart

 

Grundelbach-Seite

von links nach rechts die Reformatoren Johannes Calvin, Martin Luther, Philipp Melanchthon,

 

Weschnitz-Seite

Links: Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz  (1515-1576), Anhänger der Reformation

Mitte: Großherzog Karl Friedrich von Baden (1728 – 1811)

Rechts: Großherzog Friedrich I. von Baden (1826-1907)

 

Fenster auf der Orgelempore

König David mit Harfe; eine Orgelspielerin

 

Hinter dem Altarraum sind versenkbare Fenster mit Motiven zum Abendmahl zu sehen.

 

Renovierungen

1960 u.a. werden die versenkbaren Fenster im Altarraum durch eine verputzte Wand ersetzt sowie Raufaserputz auf Wände, Fliesen, Kassetten etc aufgetragen.

2003/2004 umfassende Innenrenovierung; u.a. bekommt die Kirche ihre ursprüngliche Jugendstil-Ornamentik und -Farbgebung zurück (z.B. wird die Decke über der Orgelempore wieder als Himmelsgewölbe gestaltet, die Decken unter den Emporen erhalten ihre Blätterornamentik zurück); die Fliesen im Eingangsbereich (Villeroy und Boch) werden wieder freigelegt, ebenso der „Fliesenspiegel“ an der Wand der Seitenschiffe. Im Hauptschiff werden die Bankreihen durch einen Stuhl-Halbkreis ersetzt, im Mittelbereich wird Terazzoboden gelegt.