Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

DIE JOHANNESKIRCHE

 

Die Johanneskirche ist die Namensgeberin für ein ganzes Stadtviertel, das in der Gründerzeit entstanden ist. Sie wurde 1894 in neugotischem Stil errichtet.

Am 11. September 1944 schwer beschädigt, wurde die Kirche in den Nachkriegsjahren wieder aufgebaut und dient seit 1952 wieder ihrer Bestimmung.

In den Jahren 1968 und 2001 folgten umfangreiche Sanierungsarbeiten.

Die Kirche trägt ihren Namen nach dem Evangelisten Johannes. Eines seiner Worte finden Sie im Vorraum der Kirche. Es ist ein „goldenes“ Wort, also eines, das es wert ist, dass man es sich für gute und für schwere Zeiten merkt, und deshalb ist es auch als schwarz - goldenes Mosaik gefasst (Entwurf Joachim Pick, 1968):

„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab...“

Die Kanzel (Fritz Schwarzbeck, 1955) zeigt die Symbole der vier Evangelisten:

Den Engel (für Matthäus), den Löwen (für Markus), den Stier (für Lukas) und den Adler (für Johannes).

Der Schalldeckel stammt aus der Zeit, als noch keine Mikrophone im Einsatz waren

(1965). Er sollte die schwierigen akustischen Verhältnisse in der Kirche verbessern helfen.

Die Flachreliefs auf der Mauer hinter dem Altar zeigen Motive aus dem Johannesevangelium (Fritz Schwarzbeck, 1957). Von links nach rechts:

Jesus reicht bei der Speisung der 5000 einem Jünger das Brot

Jesus im Gespräch mit Nikodemus

Jesus Christus : „Ich bin der gute Hirte“

Zwei Beter (Thomas und Maria Magdalena)

Jesus und sein Lieblingsjünger

Jesus ruft einen Jünger in die Nachfolge

Die Chorfenster stammen aus dem Jahr 1968 (Entwurf Joachim Pick).

Sie setzen Texte der Offenbarung ins Bild. Johannes schreibt im 5. Kapitel:

„Und ich sah in der Mitte vor dem Thron ein Lamm stehen, wie ein Opfer, das schuldlos litt“.

Dieses Lamm sehen wir vor uns. Es steht mitten in einer dunklen Kugel, das ist die Welt. Hier hat das Kreuz seinen Platz als Zeichen dafür, wozu der Mensch fähig ist; er bringt sogar den Sündlosen um.

Aber das Kreuz ist zum Baum des Lebens geworden, der zwölfmal im Jahr Früchte trägt und von dem alle Völker Heilung empfangen. So beschreibt ihn die Offenbarung (Kap.22, 2).

Der Baum wird genährt vom Wasser des Lebens, das von Gottes Thron seinen Ausgang nimmt. Es umspült den Stamm und fließt von dort weiter, mitten durch das himmlische Jerusalem, das in den Seitenfenstern dargestellt ist.

Über dem Lamm erstreckt sich der Bereich Gottes.

Gottes Thron steht über allem. Die Offenbarung berichtet: „Auf dem Thron sitzt einer wie der Stein Jaspis und Karneol.“ Gottes Name wird nicht genannt, wie die Juden es aus Ehrfurcht zu tun pflegen. Und auch beschrieben kann Gott nicht werden, dazu gibt es keine Worte. Nur so viel kann gesagt werden, dass der Thronende einen unsagbaren Lichtglanz verbreitet, der am ehesten mit dem Funkeln von Edelsteinen verglichen werden kann.

Der Kerzenleuchter ist das älteste noch erhaltene Originalstück.

Großherzog Ernst-Ludwig stiftete ihn der Johannesgemeinde zur Einweihung.

Der Leuchter wurde 1996 wieder entdeckt und trägt seither die Osterkerze.