Projekt Suppenküche

Projekt Suppenküche

 

Carepaket der Johannesgemeinde

Projekt Suppenküche Ushgorod

Geschichte

Seit nahezu 20 Jahren unterstützen wir das Projekt „Suppenküche“ der Evangelisch-Reformierten Gemeinde in Ushgorod (im Westen der Ukraine) einer Partnerstadt Darmstadts.. Bis vor etwa zweieinhalb Jahren traf diese Bezeichnung auch wirklich zu. Alte Menschen bekamen zweimal in der Woche ein warmes Essen – nach Hause oder zur Selbstabholung im Gemeindehaus. Das durchschnittliche Einkommen lag in dieser Zeit etwa bei einem Zehntel dessen, was wir hier in Deutschland bekommen haben. Während für Luxusgüter oder beispielsweise Haushaltsgeräte unsere Preise bezahlt werden mussten, waren Lebensmittel und anderes für den täglichen Bedarf in etwa für ein Zehntel der hiesigen Kosten zu erwerben und damit bezahlbar. Unsere Spenden haben sich damals damit in der Kaufkraft nahezu verzehnfacht. Einen erheblichen Anteil an den Kosten der Suppenküche hat auch die Gemeinde vor Ort selbst getragen.

Derzeitige Lage

Mit dem Krieg in der Ukraine und der wirtschaftlichen Folgen hat sich die Situation leider nachhaltig verschlechtert. Die jungen Leute flüchten aus der Ukraine, wenn sie können. Die Rentner, alleinstehende Alte und Kranke bleiben zurück. Mit zunehmender Inflation, den eingeschränkten Finanzmitteln der Gemeinde nach dem Zusammenbruch ihres Haushalts bereits vor zwei Jahren und der gestiegenen Anzahl an Bedürftigen ist der Betrieb der Suppenküche in der alten Form derzeit überhaupt nicht mehr möglich. Dennoch bemühen sich die Gemeindeglieder dort eine Notversorgung in Form von Lebensmittelpaketen sicherzustellen. Unsere finanzielle Hilfe ist dabei umso mehr gefragt.

Im vergangenen Jahr wurden viermal die wichtigsten Lebensmittel für 50 Personen eingekauft, in 50 Pakete gepackt und verteilt. Ein Paket kostet etwa 12 EUR.

Die Empfänger leben im Monat von 41-50 EUR (1200-1400 Hrivnya); der monatliche Mindestlohn beträgt derzeit 1.350 hr, das sind 48 EUR. Die Preise erreichen jedoch das Niveau der angrenzenden EU-Staaten wie Polen Slowakei, Ungarn und Rumänien. Eine vierköpfige Familie benötigt deswegen im Monat für die allernotwendigsten Dinge des Lebensunterhalts und für die Nebenkosten mindestens 300 EUR. Wer nicht so viel Geld zur Verfügung hat, muss hungern und an Strom und Heizung sparen. Aus diesem Grund wird derzeit auch für etwa 30 Kinder das Mittagessen in der Schule finanziert.

Mit unserer Hilfe können also Menschenleben gerettet werden und die Mitarbeiter vor Ort erleben dadurch unsere Solidarität.