Porträt der Gemeinde

Porträt der Gemeinde

Die Thomasgemeinde ist eine vergleichsweise junge Gemeinde, die 1961 gegründet wurde. Damals wurde ein sehr großes Neubaugebiet im Vordertaunus erschlossen. Größter Arbeitgeber war die Höchst AG. Der Anteil an Chemikern, Ärzten, Pharmazeuten war überdurchschnittlich hoch. Viele der damaligen Gemeindeglieder kamen aus den verlorenen Ostgebieten (Ostpreußen, Schlesien) oder waren über die „grüne Grenze“ später aus der DDR geflohen. Heute sind große Teile der Gemeinde bei Banken und Versicherungen in Frankfurt, dem Flughafen oder Fluggesellschaften beschäftigt.

Die Thomasgemeinde deckt ein weites Spektrum gemeindlicher Arbeit ab. Im Laufe der Zeit haben sich bestimmte Schwerpunkte herauskristallisiert. Besonders am Herzen liegen dem Kirchenvorstand die Bereiche Kirchenmusik, Diakonie und Jugend.

Die Vielfalt der Thomasgemeinde in ein Konzept zu pressen, fällt ausgesprochen schwer. Vielleicht ist es gerade ihre Stärke, dass sie die konservativ-liberalen Strukturen aus der Zeit ihrer Gründung verbin-den kann mit einer zeitgemäßen, offenen, gesprächsbereiten und kritischen Auseinandersetzung über religiöse und gesellschaftspolitisch relevante Fragestellungen unserer Zeit.

Dabei kommen Menschen mit tiefer traditionell geprägter Frömmigkeit ebenso zu Wort wie Gemein-deglieder, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen des Glaubens sind oder an bestimmten Schnittstellen Kontakt zur evangelischen Kirche suchen. Das Ringen um theologische Einsichten und die Suche nach einer aus dem Glauben erwachsenden ethischen Relevanz kann insofern als Leitmotiv gelten für eine Gemeinde, die das protestantische „die Kirche muss immer reformiert werden“ ernst nimmt.