Projekt: Renovierung der Osterwiecker Stephanikirche

Projekt: Renovierung der Osterwiecker Stephanikirche

Zahlreiche Sponsoren und Förderer haben die schrittweise Sanierung und Restaurierung der Stephanikirche ermöglicht. Die Komplettsanierung der Mauerwerke der Außenfassade wurde im Jahr 2017 abgeschlossen.
Der Kirchbauverein St. Stephani Osterwieck e. V. widmet sich seit seiner Gründung im Jahr 1990 der Renovierung der Osterwiecker Stephanikirche. Schon damals war dieser Verein eine Besonderheit, denn er galt als der erste noch deutsch-deutsche Kirchbauverein. Zum Zeitpunkt seiner Gründung war die Stephanikirche in ihrem Weiterbestand bedroht. Ihre Rettung durch Menschen aus den bei Osterwieck aneinandergrenzenden, damals erst zusammen wachsenden Teilen Deutschlands ist zu einem der erfolgreichsten Sanierungsvorhaben eines großen kirchlichen Bauwerks in einem der neuen Bundesländer geworden. Dafür wurde der Kirchbauverein im    März 2007 mit dem Ehrenamtspreis "Goldener Kirchturm“ ausgezeichnet, der damals erstmalig von der Kirchenprovinz Sachsen vergeben wurde. Bis 2007 fand eine intensive Restaurierung einzelner Bereiche des Innenraumes statt. Dazu zählten u. a. Teile des spätgotischen Wandelaltares von 1484, die Kanzel im Stil der Hochrenaissance aus den Jahren 1603/1604, die Voigt-Orgel von 1866 sowie die Arkadenbögen aus Sandstein mit zahlreichen Reliefs. Anschließend konnte mit der Außenrenovierung an den romanischen Türmen und am Kirchenschiff mit der Brautpforte von 1557 begonnen werden. 2012 wurden die Erneuerung der Schieferabdeckung der Türme sowie die Außenrestaurierung des gesamten Westwerks abgeschlossen. Bis 2017 wurden zudem die Mauerwerke des Kirchenschiffes restauriert. Zur weiteren Sicherung des wichtigsten und ältesten Bauwerks der Altstadt Osterwiecks ist die Fortsetzung der Renovierung einzelner Teile der Kirche, sowohl im Innen- als auch Außenbereich dringend erforderlich. Dafür ist jede Spende und Unterstützung herzlich willkommen.

Der Kirchbauverein hat sich auch zum Ziel gesetzt, alles zur Stephanikirche Erfahrbare und aus der Vergangenheit vielfältig Überlieferte zu erfassen und zum größten Teil erstmals zu erforschen. Um die Ergebnisse in bau-, kunst-, stadt-, regional-, reichs- und reformationsgeschichtlichen und städtebaulichen Zusammenhängen darzustellen, wurden 2004 und 2007 wissenschaftliche Tagungen durchgeführt. In zahlreichen Publikationen ist darüber mehr zu erfahren.