In diesem Jahr wird das 50jährige Jubiläum der neuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche gefeiert. Am 17. Dezember 1961 wurde der ungewöhnliche und damals noch sehr umstrittene Bau von Egon Eiermann eingeweiht. In seiner markanten Verbindung mit der alten Turmruine ist er längst ein weltbekanntes Wahrzeichen Berlins geworden – und eine der Lieblingskirchen vieler Berliner und Berlin-Touristen.
Als alte neoromanische Kirche ursprünglich dem Gedächtnis Kaiser Wilhelm I. gewidmet, wurde die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche nach ihrer Zerstörung zu einem Mahnmal gegen Krieg und Gewalt. Heute ist sie mit der Kathedrale von Coventry das bekannteste kirchliche Bauwerk Europas, bei dem die Turmruine bewusst erhalten blieb, damit die Wunden des Weltkriegs im Gedächtnis gehalten werden.
Jedes Jahr besuchen über eine Million Menschen diese Kirche. Dabei werden täglich hunderte Kerzen entzündet. Als Ort der Stille inmitten des brodelnden Lebens in der City des Berliner Westens bietet sie Raum, um an andere Menschen zu denken und Bitten vor Gott zu bringen. Die Gedächtniskirche – ein Ort gegen das Vergessen.