###f03###10 Jahre 11. September. Und jeder weiß, was gemeint ist. Unauslöschlich hat sich Terror mit diesem Datum verbunden. Die Flugzeuge, die ins World Trade Center flogen, haben einen neuen Schrecken in die Welt gebracht.
Auch ich lebe seitdem anders. Passiere auf Flughäfen verschärfte Kontrollen. Bin wachsam, sobald ich einen scheinbar herrenlosen Koffer sehe. Einen Terroranschlag in meiner Nähe halte ich nicht mehr für absurd.
Terror ist lateinisch und bedeutet „Furcht“, „Schrecken“. Viel von solchem Schrecken ist vor zehn Jahren in unsere Welt eingezogen. Doch gegen „Terrorangst“ an sich mussl ich mich wehren. Wir haben es ja alle erlebt: aus Angst wurde Rache. Und wer sich rächen will, hat sich oft selbst nicht mehr im Griff.
Ein Denken, das nur Freund oder Feind kennt, führt immer weiter in die Spirale der Gewalt. Ich glaube, dass das Böse auf Dauer nur mit dem Guten überwunden werden kann. Für mich sind neue Schulen und neue Krankenhäuser und auch eine gute Polizei in Afghanistan oder anderen Ländern wichtiger als neue Panzer. Was wir brauchen, ist mehr Fantasie für den Frieden – auch im Kampf gegen den Terror.